Das Spital Uster kehrt in die Gewinnzone zurück

Eine Fusion mit dem angeschlagenen Nachbarspital Wetzikon stehe nun nicht mehr zur Diskussion.

, 16. Mai 2024 um 08:04
image
Bei ihrer Tour durch die Zürcher Spitäler besuchte Gesundheitsdirektion Natalie Rickli Ende April das Spital Uster.   |  Bild: PD
Hinter dem Spital Uster liegt eine turbulente Zeit: Im November stand es kurz vor dem Konkurs, eine Finanzspritze der Trägergemeinden rettet es schliesslich.
Nun zeigt der Jahresbericht: Es geht aufwärts. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Spital Uster einen Gewinn von 336'000 Franken. Das Betriebsergebnis lag bei 9,3 Millionen Franken und die Ebitda-Marge bei 5,5 Prozent. Dabei gingen die stationären Behandlungen um 4,4 Prozent zurück gingen.
Insgesamt wurden am Spital Uster im vergangenen Jahr 6'555 Operationen durchgeführt. Davon fanden über ein Drittel – total 2'223 Eingriffe – ambulant statt.
Am Ende resultiert ein Unternehmensgewinn von 0.336 Millionen Franken, so die Mitteilung. In den beiden Vorjahren hatte das Spital Uster einen Verlust von 5,1 Millionen (2022) respektive 5,7 Millionen Franken (2021) verbucht.
Durch die im März 2024 bestätigte Aktienkapitalerhöhung von rund 33 Millionen Franken werde nun die von der Gesundheitsdirektion geforderte Eigenkapitalquote von mindestens 30 Prozent erfüllt.
«Wir sind sehr zufrieden, dass wir das Spital Uster nach einer sehr turbulenten Phase wieder stabilisiert haben», sagt Verwaltungsratspräsidentin Sacha Geier. «Die erfolgreiche Kapitalerhöhung und das unermüdliche und solidarische Engagement all unserer Mitarbeitenden haben diesen Erfolg möglich gemacht.»
Nun gehe es darum, sich auf die strategische Weiterentwicklung des Spitals zu fokussieren und durch vermehrte Digitalisierung und effizientere Prozesse weitere Kosteneinsparungen zu erzielen.

Keine Fusion mit dem GZO

Sacha Geier stellt auch klar, dass eine Fusion mit der GZO AG nicht auf der Agenda steht, da sie für die äusserst herausfordernde finanzielle Situation der GZO AG keine Lösung darstellt. Jedoch sei das Spital Uster sehr offen für eine engere Zusammenarbeit der Spitäler in der Region mit einer Fokussierung der Gesundheitsversorger auf ihre jeweiligen Stärken.
Spital Uster: Geschäftsbericht 2023


  • spital
  • spital uster
  • Spitalkrise
  • Regionalspitäler
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

image

«Architektur kann zu Heilung beitragen»

Das neue Kinderspital Zürich wurde heute eingeweiht. Am 2. November nimmt es seinen Betrieb am neuen Standort auf.

Vom gleichen Autor

image

Spital Wallis: Interimistische Chefärzte für die Onkologie

Cristina Nay Fellay und Grégoire Berthod übernehmen vorübergehend die Onkologieabteilung des Centre Hospitalier du Valais Romand.

image

Initiative fordert Stärkung der Medikamenten-Versorgung

Die Initiative «Ja zur medizinischen Versorgungssicherheit» wurde heute mit 131'500 Unterschriften eingereicht.

image

KSW: Neuer Leiter der Klinik für Neurologie und Stroke Unit

Hans-Georg Wirsching kommt vom Unispital Zürich. Er folgt auf Biljana Rodic.