Zürcher Stadtspital will weitere Stellen einsparen

Das Stadtspital Waid will sich als führendes Spital in der Altersmedizin positionieren. Und das Triemli fokussiert sich auf die spezialisierte und hochspezialisierte Medizin.

, 7. März 2019 um 13:50
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«Wende beim Waid und Triemli» steht ganz oben in der Mitteilung des Zürcher Gesundheits- und Umweltdepartements. Denn die beiden angeschlagenen Stadtspitäler seien «auf gutem Weg». Konkret schliesst das Triemli die Jahresrechnung 2018 mit einem Gewinn von 1,4 Millionen Franken aus – «weit besser als budgetiert». Das Waid kann das Budget mit einem Defizit von - 14,4 Millionen Franken einhalten.
Insgesamt behandelten die beiden Spitäler, die seit Herbst 2018 unter einer gemeinsamer Führung stehen, 33'000 Patienten stationär und rund 220'000 ambulant. «Die Ergebnisse zeigen klar die positive Wirkung der strategischen Entscheidungen», sagt Stadtrat Andreas Hauri. Weitere Details und Zahlen folgen nächste Woche. 

Keine Entlassungswelle geplant

Um sich jetzt die kantonalen Leistungsaufträge zu sichern, folge mit der Angebotsstrategie nun ein weiterer wichtiger Schritt, steht in der Mitteilung weiter. Die Positionierung baue dabei auf den bestehenden Stärken beider Spitäler auf (siehe unten). 
Die neue Strategie hat aber auch Konsequenzen für das Personal: 2019 wird der Personalbestand am Waidspital «auf branchenübliche Höhe» reduziert. Im Lauf des Jahres sollen nun 70 Stellen gestrichen werden, sagte Stadtspital-Direktor André Zemp vor den Medien. Eine grosse Entlassungswelle sei nicht geplant. Die Stellen sollen vor allem durch natürliche Fluktuationen und stadtinterne Versetzungen eingespart werden. Bereits 2018 sind einige Dutzend Stellen weggefallen.
  • Das Waid fokussiert sich weiterhin auf die Altersmedizin. Es soll das schweizweit führende Spital in diesem Bereich werden. Vorgesehen sind ambulante Angeboten über die Versorgung geriatrischer Notfälle bis hin zur spezialisierten stationären Behandlung. Dazu gehört auch eine Geronto-Traumatologie und Orthopädie sowie der Bereich Nierenerkrankungen und Dialysen.
  • Das Triemli betreibt weiterhin verschiedene spezialisierte und hochspezialisierte Bereiche wie Tumormedizin, Herzmedizin, Frauenmedizin inklusive Geburtshilfe und Kindermedizin sowie Augenmedizin. Durch die Zusammenlegung mit dem Waidspital werden diese Bereiche ausgebaut. Beide Standorte wollen zudem das ambulante Angebot stärken: zum Beispiel durch spezialisierte Ambulatorien nahe an Bahnhöfen.
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