Jede fünfte Schweizerin leidet unter sehr starken Menstruationsschmerzen

«Menstruation, Periode, Regel, Erdbeerwoche oder Besuch der roten Tante – es gibt viele Begriffe zur Menstruation», schreibt Groupe Mutuel in einem Communiqué - und machte eine Umfrage zu diesem Thema.

, 5. Juni 2023 um 12:31
image
Sophie Revaz leitet bei Groupe Mutuel den Bereich Leistungen Einzelversicherungen. | zvg
«Wir wissen noch viel zu wenig über die spezifischen Anliegen von Frauen in der Medizin», erklärt Sophie Revaz. Geschäftsleitungsmitglied bei Groupe Mutuel. Die Juristin leitet beim Krankenversicherer aus Martigny den Bereich Leistungen Einzelversicherungen. Nach ihren Angaben würden weltweit nur 4 Prozent der Forschungsgelder im Gesundheitsbereich für die Frauengesundheit eingesetzt.
So wollte Groupe Mutuel mit einer repräsentativen Umfrage in Erfahrung bringen, wie es sich bei Schweizerinnen mit Menstruationsschmerzen verhält.
So soll gemäss dieser Umfrage etwa jede fünfte Schweizerin unter sehr starken Menstruationsschmerzen leiden. Bei jüngeren Frauen unter 35 melden sogar mehr als ein Viertel sehr starke Schmerzen. Auf der Schmerzskala von 1 bis 10 sind das 8 und mehr. Mehr als die Hälfte der Befragten nehmen zur Linderung der Schmerzen Medikamente ein.
Ausserdem fühlen sich viele Frauen während ihrer Periode im Alltag eingeschränkt, was nun als Erkenntnis nicht wirklich neu ist. Laut Groupe Mutuel verzichten sie an diesen Tagen auf Sport und Sex und tragen dunkle Kleider.
Wie Groupe Mutuel in der Medienmitteilung weiter schreibt, will sie mit ihrem Start-up-Accelerator Tech4Eva «und weiteren Initiativen unseren Teil dazu beitragen, dass die Gesundheit der Frauen weiter gefördert wird.» Wie konkret das gehen soll, geht aus dem Communiqué nicht hervor. Mindestens so unklar ist der Erkenntnisgewinn der genannten Studie über die Menstruationsbeschwerden.

  • groupe mutuel
  • Menstruationsbeschwerden
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Wie hoch die Mindestfallzahlen wirklich sein sollten

Eine Studie will nachweisen, wie oft ein Eingriff mindestens durchgeführt werden muss. Die ermittelten «optimalen» Mindestfallzahlen liegen deutlich höher als die bisher von den Kantonen geforderten Vorgaben.

image

Hirslanden und Medbase spannen mit Krankenkassen zusammen

Medbase, Hirslanden, Groupe Mutuel, Helsana und Swica starten gemeinsam ein Unternehmen: Bluespace Ventures. Ziel ist die Entwicklung eines «digitalen Gesundheitsökosystems».

image

Fitnesskrise: Sparen die Krankenkassen Geld?

Die Fitnesscenter leiden: Über 20 Prozent der Mitglieder haben während der Coronakrise gekündigt. Wie sich das auf die Versicherer auswirkt und ob eine Umlagerung auf die Psychologen-Couch stattfindet? Medinside hat nachgefragt.

image

So könnten Spitalversicherungen künftig aussehen

Thomas Boyer erklärt, wie Spitalversicherungen künftig aussehen könnten. Zudem gibt sich der CEO von Groupe Mutuel zuversichtlich, dass es tarifliche Übertreibungen dank Mehrwertverträgen nicht mehr geben wird.

image

Neue Krankenversicherung: Zuerst zur App statt zum Arzt

Mehrere Krankenkassen bieten neue Varianten von Telemedizin-Versicherungen an: Die Symptome analysiert als erstes kein Arzt, sondern der Computer.

image

Die Spitaltarife sollen abhängig sein von der Qualität der Behandlung

Groupe Mutuel, das Universitätsspital Basel und das Hôpital de La Tour wollen ein neues Tarifsystem entwickeln - basierend auf Value-Based-Healthcare.

Vom gleichen Autor

image

«Kritiker der Komplementärmedizin haben eine zu einseitige Sicht»

SP-Ständerätin Franziska Roth kritisiert im Interview die Haltung von Gegnern der Komplementärmedizin. Sie verkennen den Wert der ärztlichen Expertise.

image

Physiotherapie: Die Stolpersteine im Tarifstreit

Wie weiter im Tarifstreit in der Physiobranche? Die Frage ist: Welcher Streit – jener über die Tarifstruktur oder jener über den Preis?

image

So funktioniert die Sterbehilfe in Europa

In mehreren Ländern Europas ist die Sterbehilfe entkriminalisiert worden. Ein Überblick.