«Wir wissen noch viel zu wenig über die spezifischen Anliegen von Frauen in der Medizin», erklärt Sophie Revaz. Geschäftsleitungsmitglied bei Groupe Mutuel. Die Juristin leitet beim Krankenversicherer aus Martigny den Bereich Leistungen Einzelversicherungen. Nach ihren Angaben würden weltweit nur 4 Prozent der Forschungsgelder im Gesundheitsbereich für die Frauengesundheit eingesetzt.
So wollte Groupe Mutuel mit einer repräsentativen Umfrage in Erfahrung bringen, wie es sich bei Schweizerinnen mit Menstruationsschmerzen verhält.
So soll gemäss dieser Umfrage etwa jede fünfte Schweizerin unter sehr starken Menstruationsschmerzen leiden. Bei jüngeren Frauen unter 35 melden sogar mehr als ein Viertel sehr starke Schmerzen. Auf der Schmerzskala von 1 bis 10 sind das 8 und mehr. Mehr als die Hälfte der Befragten nehmen zur Linderung der Schmerzen Medikamente ein.
Ausserdem fühlen sich viele Frauen während ihrer Periode im Alltag eingeschränkt, was nun als Erkenntnis nicht wirklich neu ist. Laut Groupe Mutuel verzichten sie an diesen Tagen auf Sport und Sex und tragen dunkle Kleider.
Wie Groupe Mutuel in der Medienmitteilung weiter schreibt, will sie mit ihrem Start-up-Accelerator Tech4Eva «und weiteren Initiativen unseren Teil dazu beitragen, dass die Gesundheit der Frauen weiter gefördert wird.» Wie konkret das gehen soll, geht aus dem Communiqué nicht hervor. Mindestens so unklar ist der Erkenntnisgewinn der genannten Studie über die Menstruationsbeschwerden.