Felix Platter Spital reduziert erwarteten Verlust

Die Universitäre Altersmedizin Felix Platter hat 2021 einen operativen Gewinn von 9,38 Millionen Franken erzielt. Damit fällt der Verlust mit 7,2 Millionen geringer aus als erwartet.

, 9. Mai 2022 um 08:00
image
  • felix platter spital
  • jahresabschluss 2021
Ein Minus von 12,1 Millionen Franken schrieb die Universitäre Altersmedizin Felix Platter (UAFP) 2020 zu Buche. Nun präsentiert die Basler Institution ihren aktuellen Jahresbericht mit erfreulicheren Zahlen: 2021 wird ein operativer Gewinn  von CHF 9,38 Millionen ausgewiesen. «Die Ebitdar-Marge liegt mit 8,4 Prozent über dem Schweizer Schnitt von rund 5,3 Prozent im Jahr 2020», hält die UAFP in ihrer Mitteilung fest. Ein Beweis für die sehr gute operative Leistung seien die Patientenzahlen. Diese nahmen 2021 um 8,2 Prozent zu. Die UAFP schliesst trotz des besseren Betriebsergebnisses «wie erwartet» mit einem Verlust von 7,2 Millionen ab. Die UAFP erklärt: «Insbesondere buchhalterisch notwendige Abschreibungen auf das Gebäude und die ICT-Infrastruktur haben das Ergebnis nachteilig beeinflusst.»

Weitere Zahlen im Überblick

Aufgrund der Corona-Pandemie habe sich die Bettenbelegung im Geschäftsjahr 2021 äusserst volatil gezeigt.  Weiter habe die UAFP immer wieder Dienstleistungen insbesondere im ambulanten und tagesklinischen Bereich einschränken oder vollständig einstellen müssen.
2021 wurden insgesamt 5'566 Patientinnen und Patienten in den drei Bereichen Akute Altersmedizin, Rehabilitation und Alterspsychiatrie behandelt, darunter 161 Covid-positive Patienten. 
image
Quelle: Felix Platter Spital
Weiter vorangebracht habe man den Fokus auf schwer erkrankte Patienten, die spezifisch eine akutmedizinische Versorgung benötigen; «ein Erfolg, zu dem insbesondere die weiter steigenden Direktanfahrten durch die Sanität beitragen», heisst es weiter.  
Die Überwachungsstation und die vor über einem Jahr in Betrieb genommene DelirUnit seien weiterhin sehr gut ausgelastete Abteilungen und würden damit ein klares Bedürfnis in der Region erfüllten. 
Eine bedeutende Weiterentwicklung des Angebots insbesondere für die zusatzversicherten Patientinnen und Patienten sei der Aufbau einer Comfort-Abteilung für halbprivat Versicherte und der Ausbau der Privé-Abteilung für privat versicherte Personen. Dass diese Abteilung ein grosses Bedürfnis erfülle, zeige die weiter steigende Zusatzversicherten-Quote von 26,4 Prozent. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Felix-Platter-Spital kürzt Arbeitszeiten für Mitarbeitende

Pflegekräfte im Schichtdienst arbeiten ab September 2,5 Stunden weniger pro Woche als bisher. Der Lohn bleibt sich gleich.

image

Spitalgruppe FMI kommt aus der Verlustzone

Die Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken hat im vergangenen Jahr eine höhere Ebitdar-Marge erzielt. Zudem ist es zu Veränderungen im Verwaltungsrat gekommen.

image

Kantonsspital Glarus dämmt im vergangenen Jahr Verlust ein

Das Kantonsspital Glarus meldet für das Jahr 2021 einen Rekordumsatz. Doch die Corona-Massnahmen haben das Finanzergebnis wiederum beeinflusst.

image

Gewinn der Lindenhofgruppe hat sich erholt

Trotz schwieriger Marktbedingungen erzielt die Berner Privatspitalgruppe Lindenhof einen Gewinn von 5,6 Millionen Franken.

image

Zuger Kantonsspital erzielt mehr Gewinn als im Vorjahr

Auch im Jahr 2021 habe die Corona-Pandemie den Spitalalltag geprägt, schreibt das Zuger Kantonsspital. Trotzdem resultierte ein höherer Gewinn als vor den Pandemiejahren.

image

Das Spital Wallis schliesst dank Subvention mit Gewinn ab

Der Kanton Wallis kompensiert die Covid-19-Verluste mit 11,8 Millionen Franken. Damit erzielt das Spital Wallis unter dem Strich ein positives Jahresergebnis 2021.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.