Die Luks Gruppe schliesst ihr erstes Geschäftsjahr positiv ab, und zwar mit einem Gewinn von 2 Millionen Franken. Im Vorjahr wies das Luzerner Kantonsspital (Luks) einen
Verlust von 53,6 Millionen Franken aus.
So viel Ertrag erzielte die Spitalgruppe
Wie die Luks Gruppe im Finanzbericht schreibt, konnte der Betriebsertrag um 22,3 Prozent gesteigert werden. Dieses Wachstum sei unter anderem auf die Integration des Spitals Nidwalden zurückzuführen, heisst es im Bericht. Die Ebitda-Marge betrug 8,8 Prozent, rund 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Quelle: Geschäftsbericht 2021 Luks Gruppe und Geschäftsbericht 2020 Luks.
Zum positiven Ergebnis beigetragen habe die Zunahme der Patientenzahlen im stationären Bereich, schreibt die Luks Gruppe in einer Medienmitteilung. So wurden rund 18,6 Prozent mehr stationäre Patienten behandelt als im Vorjahr.
Auch im ambulanten Bereich verzeichnete die Luks Gruppe mit über 970’00 Behandlungen ein Wachstum von rund 51 Prozent.
Spital Nidwalden mit «sehr gutem Abschluss»
Auch das Spital Nidwalden habe mit einem Wachstum im Bereich der Patientenzahlen und einem «sehr guten Abschluss» zum positiven Gruppenergebnis beigetragen.
Das Spital Nidwalden machte im Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn von rund 7,8 Millionen Franken. Im Vorjahr betrug dieser rund 4,8 Millionen Franken. Die Ebitdar-Marge konnte von 10,4 Prozent im Jahr 2020 auf beachtliche 14,7 Prozent gesteigert werden. Weitere Kennzahlen sind im Leitfaden zum Spital Nidwalden, im sogenannten
Ratgeber Gesundheit, zu finden.
Mehr Zusatzversicherte und mehr komplexe Fälle
Zudem hätten im Geschäftsjahr 2021 wieder mehr Zusatzversicherte und auch komplexe Fälle behandelt werden können. Wie die Luzerner Spitalgruppe auf Anfrage jedoch mitteilte, möchte sie keine Angaben zum Schweregrad (Case-Mix-Index) machen. Stattdessen verweist sie auf die
Kennzahlen der Schweizer Spitäler vom Bund. Die aktuellen Zahlen wurden jedoch noch nicht publiziert.
Die Luks Gruppe weist daraufhin, dass sich auf das Jahresergebnis 2021 auch Sondereffekte im Bereich von Rückstellungen und Abschreibungen ausgewirkt haben.
«Auf Ebitda-Marge von mindestens 10 Prozent angewiesen»
«Die Covid-Pandemie hat unsere Leistungsfähigkeit auch 2021 eingeschränkt. Deshalb sind wir mit dem Ergebnis zufrieden», zieht CEO Benno Fuchs Bilanz. Weiter sagt er: «Wir müssen aber festhalten: Um die Weiterentwicklung der Luks Gruppe in den nächsten Jahren zu finanzieren, sind wir wieder auf eine jährliche Ebitda-Marge von mindestens 10 Prozent angewiesen.» Allein im baulichen Bereich stünden bis 2038 Investitionen von rund 1,7 Milliarden Franken an.
Über die Luks Gruppe
Anfang Juli 2021 haben sich das Luzerner Kantonsspital (Luks) und das Spital Nidwalden zur Luks Gruppe zusammengeschlossen. Zum neu gegründeten Unternehmen gehören vier Spitäler und eine Reha-Klinik in drei Kantonen: Luzern, Stans, Sursee, Wolhusen und Montana. Die Immobilien des Luks wurden in die Luks Immobilien AG überführt, jene des Spitals Nidwalden blieben im Besitz des Kantons Nidwalden.