Psychiatrie Baselland: 2,1 Millionen weniger Gewinn

Auch die Institution des Kantons Basel-Landschaft verzeichnete 2020 einen pandemiebedingten Ertragseinbruch. Jedoch wurden mehr Patienten als im Vorjahr behandelt.

, 23. April 2021 um 08:00
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Die Psychiatrie Baselland (PBL) blicke auf ein schwieriges Geschäftsjahr 2020 zurück, heisst es im Jahresbericht. Mit 1,1 Millionen Franken erzielte die PBL 65,4 Prozent weniger Gewinn als im Vorjahr (3,2 Millionen Franken). Die Ebitda-Marge betrug 4,7 Prozent – 2019 belief sie sich auf 6,9 Prozent.
Mit 234 Betten und jährlich rund 11 000 Patienten zählt die PBL zu den führenden psychiatrischen Institutionen in der Region Basel. Die Covid-19-Pandemie führte auch bei der PBL zu einem deutlichen Ertragseinbruch im stationären und tagesklinischen Bereich, wie dem Jahresbericht zu entnehmen ist. Der Betriebsertrag betrug 101 Millionen Franken und lag somit um 1,7 Millionen Franken unter dem Vorjahr (102,7 Millionen Franken).

3,9 Prozent mehr Patienten als im Vorjahr

Die ambulanten Erträge hingegen konnte die PBL gegenüber dem Vorjahr steigern. Dies nicht zuletzt dank eines Personalausbaus, heisst es im Bericht weiter. Die PBL verzeichnete vergangenes Jahr 9611 ambulante und tagesklinische Patienten in der Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. Insgesamt wurden 12 141 Patienten im 2020 behandelt, das sind 3,9 Prozent mehr als im 2019 (11 685).

Niedrige Bettenauslastung

Die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer ging jedoch zurück. Die Zahl der Pflegetage ist gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent gesunken. Dementsprechend waren weniger Betten belegt – 89,1 Prozent betrug die Bettenbelegung 2020. Im Vorjahr betrug sie noch 96,4 Prozent.
Aufgrund der hohen Belegung im 2019 und der pandemiebedingt tiefen Belegung im 2020 verzeichnete die PBL Mindererträge von 2,7 Millionen Franken in den stationären Akutabteilungen. Auch die niedrige Bettenauslastung der Privatklinik führte gegenüber dem Vorjahr zu einem Minderertrag von 0,4 Millionen Franken. Dieser konnte jedoch durch den höheren Anteil an Privatpatienten ausgeglichen werden.
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