Gesundheits-Apps könnten das Gesundheitssystem entlasten. Denn die Progrämmchen lassen sich eigenständig oder begleitend zu einer ärztlichen Behandlung nutzen – so dass die Patienten weniger Zeit in einer Praxis oder einem Spital verbringen müssen.
Doch eine
Umfrage der Stiftung Sanitas bei 2000 Personen zeigt: Die meisten zögern. Besonders bei psychischen Problemen vezichten viele Menschen lieber auf das App-Angebot. Und auch bei anderen gesundheitlichen Problemen sind Apps keine überragende Alternative.
Zum Beispiel würden nur 11 Prozent der Befragten vorbehaltlos ein Therapieprogramm bei Depressionen und Angstzuständen oder ein Trainingsprogramm zum Umgang mit Suchtmitteln nutzen. 24 Prozent lehnen solche Apps strikt ab. Dazwischen gibt es viele Unentschlossene.
Junge eher bereit
Das interpretiert die Stiftung so, dass Gesundheits-Apps heute noch weitgehend unbekannt sind.
Junge Personen sind allerdings eher bereit als Ältere, Gesundheits-Apps zu nutzen. Ihnen könnte eine App für die psychische Gesundheit helfen, wenn sie etwa wegen Überlastung der Psychiatrie auf eine Behandlung warten müssen.
Andere Gesundheits-Apps mehr gefragt
Etwas besser sieht es bei Apps zu anderen Gesundheitsfragen aus, etwa Informationen zur Selbstdiagnose oder medizinische Tagebücher. Solche Programme würden immerhin 24 Prozent der Befragten vorbehaltlos ausprobieren – und nur 17 Prozent lehnen solche Apps ab.
Den Nutzen solcher Apps schätzen die Befragten relativ tief ein: Nur gerade 15 Prozent sind überzeugt, dass ihnen eine solche App helfen könnte, ihre allgemeine Gesundheit zu verbessern. Noch tiefer ist dieser Anteil bei Apps, welche die psychische Gesundheit verbessern sollen. Vom Nutzen solcher Apps sind bloss 8 Prozent der Befragten vorbehaltlos überzeugt.