Das Unispital Lausanne erhält unerwartet einen neuen Chef

Philippe Eckert verlässt das Centre hospitalier universitaire vaudois in Lausanne Ende Jahr. Er ist seit drei Jahren im Amt.

, 16. Dezember 2022 um 06:59
image
Philippe Eckert geht nach drei Jahren. | zvg
Der Generaldirektor des Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV), Philippe Eckert, tritt nach drei Jahren im Amt zurück. Der 62-Jährige gibt seinen Posten aufgrund von «Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Geschäftsleitung über die Führung der Institution» Ende Jahr ab. Dies berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur «Keystone SDA».
Als interimistischer Generaldikretor wird nun Nicolas Demartines eingesetzt, derzeit Chef der Chirurgieabteilung am CHUV. Er soll Eckert ab Anfang 2023 bis spätestens Ende 2024 ersetzen, wie die Kantonsregierung mitteilt. Der Weggang von Eckert erfolge in «gegenseitigem Einvernehmen», heisst es weiter.

Es gab Meinungsverschiedenheiten

Über die genaue Art der «Meinungsverschiedenheiten» werden keine Angaben gemacht. Eckert erklärt der Nachrichtenagentur auf Anfrage, es gebe «Meinungsverschiedenheiten in der Art und Weise, das CHUV im weitesten Sinne zu führen», aber «nicht nur in Bezug auf die strategische Vision». Details nennt er nicht. Angesichts der grossen Herausforderungen brauche es eine geeinte Klinikleitung, sagt er weiter.
Philippe Eckert folgte Anfang 2020 auf Pierre-François Leyvraz, der 11 Jahren das Universitätsspital in Lausanne leitete. Eckert ist zusätzlich zu seiner Position als Generaldirektor auch Ärztlicher Direktor. Zuvor war der Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Intensivmedizin Leiter der Erwachsenen-Intensivstation und der Verbrennungsstation und unter anderem Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI).
  • spital
  • universitätsspital lausanne
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Gewerkschaft ist «entsetzt» über Nullrunde in Aargauer Spitälern

«Keinerlei Bereitschaft für Wertschätzung der Mitarbeitenden»: So kritisiert die VPOD die Aargauer Kantonsspitäler.

image

Keine Lohnerhöhung in Aargauer Akutspitälern

Die Angestellten der beiden Kantonsspitäler in Baden und Aarau müssen auf eine Lohnerhöhung verzichten.

image

Arzt des Spitals Muri freigesprochen

Ein Patient starb nach einer Leberbiopsie. Der Arzt habe nicht fahrlässig gehandelt, urteilte das Gericht.

image

Service-Personal zu Pflege-Personal

Die Helios-Kliniken in Deutschland haben eine neue Idee gegen den Fachkräftemangel: Sie entlassen externe Service-Angestellte. Und bieten ihnen dann eine Pflege-Ausbildung an.

image

Zollikerberg: Neuer Chefarzt und Klinikleiter Nephrologie

Robert Schorn wird per Anfang Juni 2025 Nachfolger von Jörg Bleisch.

image

Spital Wallis: Neuer Chefarzt Psychiatrie

Michele Marchese kommt vom Sanatorium Kilchberg.

Vom gleichen Autor

image

Arzneimittelpreise: Einheitlicher Vertriebsanteil ab 2024

Um die Abgabe von preisgünstigeren Arzneimitteln zu fördern, wird neu der Vertriebsanteil angepasst.

image

Thurgau investiert Millionen in Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Kanton Thurgau stärkt die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung junger Menschen: Durch Erhöhung der Anzahl Betten und Therapieplätze.

image

Spital Wallis: Nun muss ein Experte über die Bücher

Auch das Spital Wallis steht vor grossen Investitionen. Doch für die Mehrkosten von über 123 Millionen Franken fehlt derzeit das Geld. Eine Analyse soll nun Massnahmen aufzeigen.