In der Sendung «Puls» wurden Patienten und Patienten vor den Kosten bei der Operation des Grauen Stars gewarnt: «Wer sich bei der kassenpflichtigen Katarakt-Operation für Techniken und Speziallinsen entscheidet, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, greift schnell tief in die eigene Tasche», heisst es im Beitrag. Statt 180 Franken Selbstbehalt könnten bis zu 5560 Franken pro Auge fällig werden.
Die deutlichen Kostenunterschiede seien in der Tat schwer nachvollziehbar, räumt nun die Schweizerische Ophtalmologische Gesellschaft (SOG) in einer schriftlichen Stellungnahme ein.
«Während für die standardisierten sphärischen Linse keine Zusatzkosten anfallen, können für asphärische oder andere Speziallinsen Mehrkosten entstehen. Diese ergeben sich infolge einer eingehenden Beratung zur individuellen Patientensituation sowie höheren Einkaufspreisen.»
Unterschiede auch wegen Krankenkassen-Pauschalen
Die Höhe der Operations-Pauschalen variiere zwischen 1800 und 2011 Franken. Diese Unterschiede ergäben sich aus separaten Verhandlungen, die von verschiedenen Krankenkassenverbänden geführt wurden. Welche Pauschale letztlich zur Anwendung kommt, hänge von der jeweiligen Krankenkasse ab – nicht vom behandelnden Augenarzt oder der Augenärztin.
Die sphärische Linse sei als Standard definiert. Bei allen anderen Intraokularlinsen könnten zusätzliche Kosten entstehen. Etwa durch das Aufklärungsgespräch über die individuellen Möglichkeiten, nicht kassenpflichtigen Zusatzuntersuchungen und Mehrkosten im Einkauf. Die Höhe dieses Zuschlags könne von jeder Ärztin und jedem Arzt individuell festgelegt werden.
Die SOG sei klar und deutlich gegen unlautere Werbung, intransparente Geschäftsmodelle, überhöhte Preise und unethische Beratungen.
Die Puls-Sendung über die unterschiedlichen Preise von Katarakt-Operationen (14. April 2025):