Nach nur fünf Monaten im Amt hat Patrick Schaniel, Präsident der Sana Surselva, seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung bekanntgegeben.
Er habe feststellen müssen, dass nicht alle Verantwortlichen in der Gesundheitsregion Surselva das Ziel verfolgen, das Regionalspital Ilanz zu stärken, erklärte Schaniel gegenüber «
Radiotelevisiun Svizra Rumantscha» (RTR).
Zudem könne er bestimmte Vorschläge aus den Reihen der Sana Surselva-Vertreter nicht unterstützen, so etwa das «Eliminieren» des jetzigen Spital-Verwaltungsrats. Gleichzeitig sei er persönlichen Drohungen und einem enormen Druck ausgesetzt gewesen.
Patrick Schaniel bestätigte gegenüber RTR, dass es Drohungen gab, ihn persönlich vor Gericht zu bringen. Wer dahintersteckt, wollte er nicht preisgeben. Für ihn sei damit eine klare Grenze überschritten worden. «In einem Vorstand kann es unterschiedliche Meinungen geben, doch am Ende müssen alle an einem Strang ziehen. Persönliche Drohungen sind nicht akzeptabel», betont Schaniel.
Trotz seines Rücktritts unterstreicht Schaniel die Bedeutung der Sana Surselva für die Gesundheitsversorgung in der Region. Es sei nun entscheidend, innezuhalten und zu überlegen, wie die Zukunft gestaltet werden könne.
Die Sana Surselva ist ein öffentlich-rechtlicher Gemeindeverband und ist zuständig für die Sicherstellung einer bedarfsgerechten und wirtschaftlich optimalen Gesundheitsversorgung der Surselva. Der Gemeindeverband fördert die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Bereiche der Gesundheitsversorgung.