«Lehren mit Begeisterung, KI und klarer Haltung»: Unter diesem Titel vermeldet die Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin, dass der SGAIM Teaching Award 2025 an Simone Krähenmann geht. Die St. Galler Ärztin überzeuge «mit innovativen Lehrmethoden, einem reflektierten Einsatz von Künstlicher Intelligenz und einem starken Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie»,
so die Gesellschaft in ihrer Mitteilung: «Damit setzt sie wichtige Akzente in der medizinischen Aus- und Weiterbildung und inspiriert Studierende ebenso wie junge Assistenzärztinnen und -ärzte.»
Simone Krähenmann ist Leitende Ärztin in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin/Hausarztmedizin und Notfallmedizin am Kantonsspital St. Gallen. Zugleich ist sie Leiterin Programmqualität & Faculty Development an der School of Medicine der Universität St. Gallen. Sie war massgeblich am Aufbau des Curriculums für den Joint Medical Master in St. Gallen beteiligt und engagiert sich seit Jahren in der Medizindidaktik.
Lernziele klar zu kommunizieren, passende Methoden einzusetzen und die Lernerfolge zu überprüfen – dies bilde für Simone Krähenmann die Grundlage guter Lehre. Ein besonderer Fokus liegt für sie auf der sinnvollen Integration digitaler Werkzeuge, erklärt die SGAIM weiter. So nutzt sie Künstliche Intelligenz, um Artikel zu verdichten, Lerninhalte visuell aufzubereiten oder Multiple-Choice-Fragen zu entwickeln.
Allerdings: «Kompetente Lehrpersonen und Medical Educators bleiben der Schlüssel für Qualität. Der eigentliche 'Teaching Moment' entsteht im direkten Kontakt mit den Lernenden – möglichst am Patientenbett», sagt sie selber. Nichts motiviere stärker als nahbare Ausbildner, die ihr Fachgebiet mit Begeisterung vertreten und evidenzbasierte Medizin leben.
Im letzten Jahr ging der SGAIM Teaching Award an
Steffen Eychmüller, den Chefarzt am Zentrum für Palliative Care am Inselspital. Im vorletzten Jahr wurde
Olivier Pasche ausgezeichnet, der Vizedirektor am Institut für Hausarztmedizin an der Universität Freiburg.