LUKS: 40 + 20 + 20 Betten fürs Spital Wolhusen

Die Luzerner Regierung hat das Angebot des geplanten Kantonsspitals in Wolhusen festgelegt.

, 1. Februar 2024 um 11:36
image
Bitte sehr flexibel: Siegerprojekt «Paimio» für den Neubau des LUKS Wolhusen, Visualisierung Nissen Wentzlaff / Ludes Architekten.
Der Luzerner Regierungsrat hat neue Entscheide zum Profil des geplanten neuen LUKS-Spitals in Wolhusen veröffentlicht. Wie bekannt, soll der Neubau 2028 seinen Betrieb aufnehmen und dann insgesamt 80 Betten anbieten.
Davon – so der nun präzisierte Beschluss – sollen 40 Betten der stationären Grundversorgung (Medizin/Chirurgie) sowie für Gynäkologie und Geburtshilfe dienen. 20 Betten sollen für orthopädische Eingriffe zur Verfügung stehen und 20 Betten für die Rehabilitation; hier ist ein Schwerpunkt muskuloskelettale Rehabilitation vorgesehen.
Konkret soll das LUKS Wolhusen folgende Leistungen bieten:
  • Eine akutsomatische Grundversorgung mit einer 24-Stunden-Notfallversorgung. Die Notfallpraxis ist rund um die Uhr mit mindestens einem Facharzt oder einer Fachärztin besetzt.
  • Das Spital sieht vier Operationssäle vor (zwei stationär, zwei ambulant).
  • Ein Sprechstundenangebot in verschiedenen medizinischen Fachgebieten mit den entsprechenden medizinischen Einrichtungen wie konventionelles Röntgen, CT, MRI und Endoskopie.
  • Eine Intensivüberwachungs-Station (Intermediate Care, IMC).
Das Rettungsdienst-Angebot soll weitergeführt werden, auch muss das neue Spital Aus- und Weiterbildungsstellen bieten.

128'000 Franken Durchschnittslohn

Die Regierung schätzt – auf Basis eines Berichts der Beratungsfirma PwC –, dass die ungedeckten Kosten für dieses Angebot jährlich zwischen 8,2 und 14 Millionen Franken betragen werden. Dies sei im Verhältnis zum Nutzen vertretbar. Denn laut PwC verursacht der heutige Spitalstandort Wolhusen bereits ungedeckte Kosten von etwa 8 Millionen Franken pro Jahr.
Laut den PwC-Szenarien werden mit den geplanten 80 Betten gut 400 Personen im neuen Spital arbeiten – verteilt unter anderem auf 78 Ärzte-Stellen und 147 Pflege-Stellen (FTE). Der durchschnittliche Jahreslohn wird auf 128'000 Franken pro Stelle geschätzt.
Das neue Spitalgebäude solle möglichst flexibel gebaut werden, so allerdings eine weitere Forderung der Kantonsregierung: Es müsse möglich sein, schlank auf Veränderungen im Verhältnis von ambulanten zu stationären Behandlungen zu reagieren. Auf der anderen Seite muss eine Erweiterung um rund 20 Betten möglich sein.
LUKS: Projektseite zum Neubau

  • spital
  • LUKS
  • spital wolhusen
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

LUKS: Neue Leiterin Personal

Eveline Erne kommt vom Kantonsspital Baselland und übernimmt ihre neue Position in Luzern im Mai 2025.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Notfallpauschalen: FMH und Prio.Swiss haben eine Lösung

Einerseits sollen angestellte Ärztinnen und Ärzte die Zuschläge ebenfalls erhalten. Andererseits fahnden die Krankenkassen nach Fällen, wo aus den Inkonvenienzpauschalen ein Business gemacht wird.

image

USB: Daniel Staub wird Chief Medical Officer

Der heutige Chefarzt der Klinik für Angiologie folgt im Juli 2025 auf Jürg Steiger.

image

Physiotherapie: 54’500 Franken für Einrichtung und Geräte

Eine neue Studie erfasst Eckdaten für Miet-, Geräte- oder Materialkosten in der Schweizer Physiotherapie.