Luks bekommt Namenszusatz

Neu darf es sich «Universitäres Lehr- und Forschungsspital» nennen.

, 29. April 2024 um 05:10
image
Der Luzerner Regierungsrat ermächtigt das Luzerner Kantonsspital (LUKS), den Namenszusatz «Universitäres Lehr- und Forschungsspital» zu verwenden. Damit werde die langjährige und erfolgreiche Lehr- und Forschungsleistung des LUKS gewürdigt, so die Mitteilung.
«Durch unser Engagement in der Lehre und Forschung können wir einerseits medizinischen Nachwuchs ausbilden und anderseits Patientinnen und Patienten nach neusten medizinischen Erkenntnissen behandeln. Dies mit dem Ziel, die Qualität unserer Leistungen kontinuierlich zu erhöhen. Der Namenszusatz trägt diesem Anspruch Rechnung», freut sich Benno Fuchs, CEO des LUKS.
Der Namenswechsel sei daher nicht nur eine Formalität, sondern soll vorallem auch einen positiven Effekt im Bereich Arbeitgeberattraktivität und Reputation sowie beim Zugang zu Forschungsmitteln und für die Aushandlung der Basistarife haben.
Gemäss der Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK) und der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), soll die Bezeichnung «Universität» respektive «universitär» nur von zwei Typen von Spitälern im Namen geführt werden:
  • Typ 1: Der Begriff «Universitätsspital» oder «Universitäre Klinik» soll für die Bezeichnung von Spitälern an Standorten verwendet werden, an denen die Universität eine akkreditierte universitäre Ausbildung mit Bachelor- und Master-Studiengang im Rahmen einer humanmedizinischen Vollfakultät anbietet.
  • Typ 2: Der Begriff «Universitäres Lehrspital» soll für die Bezeichnung von Spitälern an Standorten verwendet werden, an denen die Universität eine akkreditierte universitäre Masterausbildung in Humanmedizin anbietet, das Angebot jedoch begrenzt ist (keine Vollfakultät). Durch die Masterausbildung erbringen die Spitäler umfangreiche Leistungen in der Lehre. Die Bezeichnung soll als Namenszusatz verwendet werden.

Seit Herbst 2020 nehmen pro Jahr rund 40 Studierende ihr Masterstudium Humanmedizin an der Universität Luzern auf. Dieser Joint Medical Master in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich findet primär in der Versorgungsregion Zentralschweiz statt. Grösster und wichtigster Partner ist das Luzerner Kantonsspital (LUKS). Es fällt entsprechend in die Kategorie des Typs 2 und darf sich gemäss den Empfehlungen der SHK und GDK als «Universitäres Lehrspital» bezeichnen.
Aufgrund der zusätzlichen massgeblichen Forschungstätigkeit, die mit der eigenen Master-Ausbildung verbunden ist, hat der Regierungsrat entschieden, dass das LUKS in Abweichung zur Empfehlung der SHK/GDK den Namenszusatz «Universitäres Lehr- und Forschungsspital» statt «Universitäres Lehrspital» führen darf.
Der Entscheid erfolgte in Absprache mit dem Regierungsrat des Kantons St. Gallen, wo sich das Kantonsspital St. Gallen in der gleichen Situation befindet wie das LUKS. Aus dem Namenszusatz können keine rechtlichen oder finanziellen Ansprüche abgeleitet werden.


  • LUKS
  • spital
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Weniger Regionalpolitik, mehr Tech: Wie das Spital neu gedacht werden soll

H+ will das Ende von Spitaltraditionen. Mit einer PwC-Studie skizziert der Verband ein Krankenhaussystem, das sich von regionaler Politik und bisheriger Planung verabschiedet – und zehntausende Stellen einspart.

image

Pharmagelder 2024: Zuwendungen an Schweizer Ärzte steigen leicht

2024 erhielten Ärzte, Spitäler und Fachgesellschaften zusammen 262 Millionen Franken – 16 Millionen mehr als im Jahr davor.

image

Luzern: Zentrum für Hausarztmedizin unter neuer Leitung

Balthasar Hug ist neuer Vorsitzender des Zentrums für Hausarztmedizin und Community Care der Uni Luzern, gemeinsam mit den Co-Leitern Thekla Brunkert und Stefan Neuner-Jehle.

image

Politiker raus, Bauprofis rein: LUKS erneuert Verwaltungsrat weiter

Nach mehreren Wechseln im Verwaltungsrat steht nun auch der Abgang des Vizepräsidenten an – der auch viel Bau-Knowhow hat. Die Spitalgruppe will das Gremium erneut mit einer Fachperson für Baufragen stärken.

image

LUKS führt einheitliche Qualitäts-Indikatoren ein

Mit der Einführung international standardisierter Qualitätskennzahlen will die Kantonsspital-Gruppe Behandlungsqualität messbar machen und die Patientensicherheit erhöhen.

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

Vom gleichen Autor

image

Schweizer Assistenzärzte: Viele Ruhetage, aber geringe Work-Life-Balance

Eine Studie zeigt: Im europäischen Vergleich haben Schweizer Assistenzärzte zwar mit am meisten Ruhetage pro Monat – zugleich klagen sie überdurchschnittlich oft über ihre Work-Life-Balance.

image

Lohnrunde in Berner Spitälern: Insel Gruppe steigert, Regionalspitäler zurückhaltend

Die Angestellten der Berner Spitäler erhalten 2026 Lohnerhöhungen – allerdings mit deutlichen Unterschieden zwischen der Insel Gruppe, Kliniken und Regionalspitälern.

image

UPK Basel: Wechsel an der Spitze

Nach 14 Jahren tritt Konrad Widmer als Präsident der Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel zurück. Katja Schott-Morgenroth übernimmt den Vorsitz, Jürg Nyfeler rückt in den Verwaltungsrat nach.