LUKS Gruppe: «Optimierung aller Arbeitsprozesse»

Das Jahresergebnis des Zentralschweizer Spitalkonzerns lag 2023 über dem Branchenschnitt.

, 17. Mai 2024 um 08:52
image
Zentral für eine Region: Luzerner Kantonsspital, Zentralschweiz  |  Bild: PD LUKS
Die LUKS Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2023 einen kleinen Gewinn von 1,6 Millionen Franken verbuchen; im Vorjahr hatte das Ergebnis noch 2,3 Millionen Franken betragen. Mit der Ebitda-Marge von 5,6 Prozent lag der Zentralschweizer Kantons-Spital-Konzern im oberen Drittel der Branche.
Oder wie es die LUKS-Gruppe im Communiqué selber formuliert: «Das ist angesichts des anspruchsvollen tarifären und wirtschaftlichen Umfelds und im Branchenvergleich ein solides Ergebnis».
Dennoch mahnt das Management in Luzern – wie zahlreiche andere Spitäler in diesen Tagen –, dass «eine sachgerechte Anpassung der Tarife sowie eine vollumfängliche Abgeltung der ungedeckten Kosten für die vom Kanton bestellten gemeinwirtschaftlichen Leistungen» nötig seien.
Der Umsatz erhöhte sich 2023 leicht, auf 1,21 Milliarden Franken nach 1,15 Milliarden im Vorjahr. Auf der anderen Seite nahm der Betriebsaufwand 2023 deutlicher zu: Das Plus betrug im Vergleich zum Vorjahr 6.1 Prozent.
Das eher überdurchschnittliche Ergebnis sei «nur möglich dank der intensiven und breiten Optimierung aller Arbeitsprozesse auf allen Stufen», sagt Verwaltungsratspräsident Ulrich Fricker. «Aber es ist zu wenig, um die anstehenden Grossinvestitionen in der LUKS Gruppe eigenständig zu finanzieren.»
Ein Beispiel für die Prozessoptimierung bietet die Anzahl stationärer Patientinnen und Patienten: Sie stieg auf 49’200 nach 48’600 im Vorjahr. Dabei wurde aber die Bettenzahl gesenkt – während auch die Aufenthaltsdauer sank. Dies wiederum sei stark auf Details wie Operationen am Eintrittstag und eine verbesserte Austrittsplanung zurückzuführen.
Die Zahl der ambulanten Patientenkontakte sank auf 862’800. Im Vorjahr 2022 waren es 917’800 Fälle gewesen.
Zum Jahresergebnis trug auch das Spital Nidwalden – eine Tochtergesellschaft – bei: Das Spital in Stans erzielte einen Gewinn von 245’000 Franken.
LUKS Gruppe: Jahresbericht 2023

Ulrich Fricker bleibt bis Ende Jahr

Anfang Mai stieg Damian Müller aus: Der Kandidat der Regierungen von Luzern und Nidwalden für das Verwaltungsratspräsidium der LUKS-Gruppe war nach politischer Kritik von links und rechts das Handtuch. Gestern meldete die Luzerner Kantonsregierung, dass der amtierende Präsident Ulrich Fricker seine Tätigkeit verlängert: Er ist bis 30. Juni 2024 gewählt, aber «habe sich bereit erklärt, das Mandat bis längstens Ende dieses Jahres weiter auszuüben, was geschätzt wird.»





  • spital
  • Luzerner Kantonsspital
  • LUKS
  • Spital Nidwalden
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

LUKS: Neue Leiterin Personal

Eveline Erne kommt vom Kantonsspital Baselland und übernimmt ihre neue Position in Luzern im Mai 2025.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Notfallpauschalen: FMH und Prio.Swiss haben eine Lösung

Einerseits sollen angestellte Ärztinnen und Ärzte die Zuschläge ebenfalls erhalten. Andererseits fahnden die Krankenkassen nach Fällen, wo aus den Inkonvenienzpauschalen ein Business gemacht wird.

image

USB: Daniel Staub wird Chief Medical Officer

Der heutige Chefarzt der Klinik für Angiologie folgt im Juli 2025 auf Jürg Steiger.

image

Physiotherapie: 54’500 Franken für Einrichtung und Geräte

Eine neue Studie erfasst Eckdaten für Miet-, Geräte- oder Materialkosten in der Schweizer Physiotherapie.