Ab 1. April 2016 steigen die Nacht -und Wochenendzulagen in den öffentlichen Berner Spitälern um einen Franken auf 6 Franken pro Stunde. Dies entspricht einer Steigerung der Lohnsumme von 0,9 Prozent.
Hinzu kommt, dass das ärztliche Personal und Fachkräfte bis zur Gehaltsklasse 24 neu ebenfalls von der Schichtzulage profitieren. Dies kostet die Spitäler 0,5 Prozent der Lohnsumme.
Weitere 0,3 Prozent der Lohnsumme fliessen in den individuellen Gehaltsaufstieg. 0,1 Prozent der Lohnsumme werden in jedem Spital für strukturelle Massnahmen aufgewendet.
Das Problem der höheren Kosten
Seit Jahresbeginn 2016 ist zudem der Gesamtarbeitsvertrag zwischen den Personalverbänden SBK, VPOD und VSAO mit der Insel Gruppe AG in Kraft. Dabei kam es zu einem weitgehend identischen Abschluss. So erhöht die Insel Gruppe die Schichtzulage ebenfalls von 5 auf 6 Franken und dehnt den Kreis der Anspruchsberechtigten bis Gehaltsklasse 25 aus.
Da im Universitätsspital deutlich mehr Ärztinnen und Ärzte arbeiten, welche nun anspruchsberechtigt werden, kostet dies 0,6 Prozent der Lohnsumme.
Zur Einschätzung schreibt der VPOD Bern, dass die Verhandlungen durch einen Bundesverwaltungsgerichts-Entscheid belastet waren, der eine massive Senkung der Tarife für ambulante Behandlungen in den Spitälern zur Folge hat. Den öffentlichen Spitälern entgehen dadurch für die Jahre 2010 bis 2016 Einkünfte von rund 120 Millionen Franken, die nun kompensiert werden müssen.
Die Spital-GAV im Kanton Bern
Es gibt im Kanton Bern neu zwei Gesamtarbeitsverträge für den Spitalbereich:
- GAV für das Personal bernischer Spitäler, seit 2000 in Kraft: SZB Spitalzentrum Biel AG; STS Spital; fmi Spitäler fmi; SRO Spital Region Oberaargau; RSE Spital Emmental; HJB Hôpital du Jura bernois.
- GAV für die Insel Gruppe AG, seit 2016: Universitätsspital Inselspital, SNB Spital Netz Bern AG (mit den Standorten Aarberg, Belp, Münsingen, Riggisberg sowie dem Tiefenauspital).
Vertragschliessende Personalverbände sind SBK, VPOD, VSAO.
Unterstellt sind insgesamt rund 15‘000 Beschäftigte.