Spital Heiden lagert Operationen an Hirslanden-Klinik Am Rosenberg aus

Das kantonale Spital konzentriert sich künftig auf Innere Medizin und die Geburtshilfe.

, 1. September 2016 um 08:52
image
  • spital
  • spitalverbund appenzell ausserrhoden
  • hirslanden
Zuerst einmal die gute Nachricht für viele: Das Spital Heiden wird als Akutspital weitergeführt. So ist es zwar auch gesetzlich vorgesehen, dennoch kursierten ernsthafte Befürchtungen über die Zukunft des zum kantonalen Spitalverbund SVAR gehörenden Spitals.
Neu aber wird die Zusammenarbeit mit der Klinik Am Rosenberg intensiviert. Das Spital Heiden konzentriert sich künftig auf die Innere Medizin und die Geburtshilfe. Derweil wird die operative Tätigkeit der chirurgischen Fächer an die örtliche Hirslanden-Klinik verlegt; diese findet sich in rund zehn Fussminuten Distanz ebenfalls in Heiden.

Hirslanden: Breiteres Chirurgie-Spektrum

Das heisst auch: Das chirurgische Spektrum der Klinik Am Rosenberg wird verbreitert. Die orthopädische Chirurgie und die Wirbelsäulenmedizin sollen aber weiterhin der klare Schwerpunkt bleiben.
Den chirurgisch tätigen Ärzten des Spitals Heiden wird dabei angeboten, sich an der Klinik Am Rosenberg zu akkreditieren. 
Die Neu-Organisation der Aufgaben hatte sich aufgedrängt, nachdem die Spitalgruppe SVAR im letzten Jahr ein Defizit von 9,7 Millionen Franken eingefahren hatte – was stark geprägt war durch das Kosten-Ertrags-Verhältnis in Heiden.

Notfallstation bleibt

Die Umsetzung erfolgt ab Januar 2017. Die ambulanten Sprechstunden finden weiterhin am Spital Heiden statt, auch die Notfallstation wird wie bis anhin rund um die Uhr betrieben. Im operativen Bereich verbleiben Geburtshilfe und Elektrokrampf-Therapie beim SVAR-Spital.
Dabei will die SVAR-Leitung in Heiden prüfen, wo im Bereich Geburtshilfe und Innere Medizin auch neue Angebote sinnvoll sein könnten. Im Hintergrund steht auch das Projekt «Gesundheitsprojekt Appenzellerland», an dem das Spital Heiden beteiligt ist: Dabei sollen Dienstleistungen rund ums Thema Frauengesundheit gebündelt und touristisch attraktiv angeboten werden.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.