Nein: Es gibt keine zusätzliche Abgeltung für den Notfall-Bereich der Spitäler. Dies entschied der Kantonsrat von Schwyz mit 53 zu 32 Stimmen. Die drei Spitäler in Schwyz, Lachen und Einsiedeln hatten letztes Jahr beantragt, dass ihre entsprechenden Vorhalteleistungen besser abgegolten werden.
Zuvor hatte bereits der Regierungsrat den Wunsch abgelehnt. In der Folge
kam es zur Debatte, ob das Spital Schwyz am Ende seine Notfallstation schliessen müsse; der Präsident der Krankenhausgesellschaft hatte entsprechende Andeutungen gemacht: Das Spital müsse nun «sicherlich prüfen», so Stefan Aschwanden-Lichti im «Boten der Urschweiz», «ob der Betrieb einer defizitären permanenten Notfallstation weiterhin tragbar ist.»
«Prüfung von Anpassungen»
Und jetzt? Nach dem Njet des Kantonsrats scheint eine Schliessung des Notfalls doch kein Thema mehr. Das Spital Schwyz teilt mit, dass es «alles daran (setze), der Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit eine hochqualifizierte und schnelle medizinische Versorgung auf der Notfallstation zu gewährleisten.»
Aber: Der finanzielle Druck bleibe bestehen. Angesichts der tiefen Tarife sowie des Defizits von 2,5 Millionen Franken im Vorjahr werde der politische Entscheid «zu Anpassungen führen müssen».
Nun werde man weitere Sparmöglichkeiten identifizieren und das ambulante wie auch das stationäre Leistungsangebot prüfen müssen. «Selbstverständlich werden wir den aktuellen Leistungsauftrag, zu dem das Führen einer Notfallstation gehört, erfüllen», so Aschwanden. «Gleichzeitig sind wir als privater Akteur in der Pflicht, unsere unternehmerische Verantwortung wahrzunehmen. Das beinhaltet die kritische Prüfung mittel- und langfristiger Anpassungen zur Stabilisierung unserer Ergebnisse.»