«Teuerung, starre Tarifsysteme, Fachkräftemangel»: Auch das Spitalzentrum Biel eröffnet seine Mitteilung zum Abschluss 2023 mit der Sorgenliste aller Spitäler im Land. Doch dabei verweist das SZB auch darauf, dass es auf Wachstumskurs sei und dass es Leuchtturm-Angebote ausbauen konnte. Mit über 134'000 Patientinnen und Patienten gab es einen Rekordwert (+4,5 Prozent); dabei war die Zahl der stationären Patienten sehr stabil, während die Fälle im ambulanten Bereich um gut 7 Prozent zulegten.
Der Umsatz lag mit 268 Millionen Franken also um 3 Prozent höher als im Vorjahr. Das finanzielle Ergebnis fiel dann allerdings sehr rot aus: Im Geschäftsjahr 2023 erlitt die SZB-Gruppe einen Verlust von 9,3 Millionen Franken; im Vorjahr hatte das Defizit 5,8 Millionen Franken betragen. Das Minus erkläre sich aber zu 40 Prozent aus einer Sonderabschreibung im Zusammenhang mit dem Neubauprojekt.
Andererseits war auch der Betriebsgewinn (Ebitda) rückläufig: Nach 8,1 Millionen Franken im Jahr 2022 lag dieser Wert letztes Jahr bei 6,3 Millionen Franken.
SZB: Kennzahlen 2023 und 2023 | Tabelle: Spitalzentrum Biel
«Mit ihrer Zwei-Standort-Strategie 'Ambulant in Biel, stationär in Brügg', die für die Zukunft eine Aufteilung zwischen stationären und ambulanten Leistungen vorsieht, findet die SZB AG bereits heute die richtigen Antworten für die regionale Gesundheitsversorgung – sei es für die Bedürfnisse der Bevölkerung, sei es mit Blick auf die Fachkräfte, die sich nachweislich leichter rekrutieren lassen, sei es – last, but not least – in wirtschaftlicher Hinsicht»: So ein Kommentar der Unternehmensleitung zum Geschäftsjahr 2023.
Und von der Dynamik, die durch den Ausbau der ambulanten Leistungen entsteht, habe die Gruppe um das Zentrumsspital im laufenden Geschäftsjahr 2024 bereits profitiert: Das neue Angebot im Ärztehaus «Medin La Tour» sei gut gestartet, und im Spital selber werde in den ersten fünf Monaten eine sehr gute Auslastung verzeichnet.