Direktorin des neuen Krankenkassen-Verbands ist eine Ex-Kaderfrau von Curafutura

Saskia Schenker wird nächstes Jahr die Leitung des Verbands Prioswiss übernehmen.

, 6. November 2024 um 10:26
image
Saskia Schenker (45) wird die Chefin des neuen Krankenkassenverbands Prioswiss. | PD
Nun ist klar, wer den neuen Krankenkassenverband Prioswiss leiten wird: Es ist Saskia Schenker. Sie ist derzeit noch Direktorin des Arbeitgeberverbands Region Basel. Die CEOs der beteiligten Krankenversicherer haben die Baselbieter Politologin und Öko­nomin auf Empfehlung der Findungskommission ausgewählt.
Saskia Schenker war vor ihrer Zeit beim Basler Arbeitgeberver­band stellvertretende Direktorin und Leiterin Gesundheitspolitik der Curafutura.
Sie ist seit 2015 als Mitglied der FDP-Fraktion Landrätin im Kanton Baselland und übte ver­schie­dene politische Funktionen aus. Saskia Schenker hat an der Universität Bern Politikwissen­schaf­ten studiert und ein Management-Studium mit Schwerpunkt Finanzen und Betriebsökono­mie ab­solviert.

«Gespür für Bedürfnisse»

Thomas Harnischberg, CEO der Krankenkasse KPT und Mitglied der Findungskommission, begründet die Wahl: «Ihr exzellentes Gespür für die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen im Gesundheitswesen wird ihr dabei helfen, dem neuen Verband eine starke Stimme zu geben und umsetzbare Lösungen für die dringend notwendigen Reformen mitzugestalten.»
Saskia Schenker ihrerseits sieht sich «als Brückenbauerin, die sich im Interesse der Versicherten für einen konstruktiven Dialog mit Leistungserbringern, Politik und Behörden einsetzt.»
Saskia Schenker wird ihre Stelle im Frühjahr 2025 antreten. Die formelle Bestätigung der Wahl erfolgt, sobald sich der neue Verband offiziell konstituiert hat.

Nachfolge von Gutzwiller noch nicht geklärt

Nun fehlt noch ein Präsident oder eine Präsidentin für den neuen Verband. Für eine Übergangszeit von drei bis sechs Monaten ist Felix Gutzwiller, alt FDP-Ständerat und ehemaliger Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin an der Universität Zürich, zuständig.

Es wird nicht Harnischberg von der KPT sein

Medinside fragte Thomas Harnischberg, den Chef der KPT, ob er für das Amt in Frage käme. Schliesslich habe er die Idee zu Prioswiss befeuert und konkretisiert. Seine Antwort: Er sei «mit viel Herzblut und Leidenschaft CEO der KPT» und werde diese interessante und herausfordernde Aufgabe weiterhin ausführen.
Der neue Präsident oder die neue Präsidentin müsse sich optimal mit der neuen Direktorin ergänzen. «Die CEOs der Prioswiss-Mitglieder werden die Anforderungen in den kommenden Wochen schärfen und danach Gespräche mit passenden Kandidaten führen.»
  • Abonnieren Sie den Medinside-Newsletter: 1 Klick, und Sie erfahren 2 mal pro Woche, was in der Branche läuft. Aus dem Gesundheitswesen, für die Gesundheitsprofis.

  • versicherer
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spitaldirektor Kübler soll Swica-Präsident werden

Die Krankenversicherung Swica will Werner Kübler zum Verwaltungsratspräsidenten machen. Er ist noch bis nächsten April Direktor des Unispitals Basel.

image

Auch Nationalrats-Kommission will Lohndeckel bei Krankenkassen

Die zuständige Gesundheitskommission stimmt für die Idee, dass der Bundesrat eine Obergrenze für Kassen-Manager festlegt.

image

Groupe Mutuel: Preisstreit mit Genfer Klinik beigelegt

Das Hôpital de La Tour und die Groupe Mutuel haben einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. Die Helsana und die Genfer Privatklinik stehen in Verhandlungen.

image

Die Effizienz-Liste: So unterscheidet sich der Verwaltungs-Aufwand der Krankenkassen

Die Kosten für die Kassen-Administration stiegen innert fünf Jahren um 20 Prozent – und innert zwei Jahrzehnten haben sie sich fast verdoppelt.

image

Weiterer Zusammenschluss bei den Krankenkassen

Auch alle RVK-Mitglieder verbinden sich mit dem neuen Verband der Krankenversicherer. Dessen Sitz kommt nach Bern.

image

Helsana propagiert 500-Franken-Franchise

Eine höhere Mindestfranchise könnte 1,2 Milliarden Franken sparen. Damit liessen sich die Prämien aber nur um 13 Franken pro Monat senken.

Vom gleichen Autor

image

In der Rehaklinik üben Patienten mit einer App

Reha-Training mit dem Tablet: In der Klinik Tschugg analysiert der Computer unter anderem die Aussprache.

image

Gewerkschaft ist «entsetzt» über Nullrunde in Aargauer Spitälern

«Keinerlei Bereitschaft für Wertschätzung der Mitarbeitenden»: So kritisiert die VPOD die Aargauer Kantonsspitäler.

image

Keine Lohnerhöhung in Aargauer Akutspitälern

Die Angestellten der beiden Kantonsspitäler in Baden und Aarau müssen auf eine Lohnerhöhung verzichten.