Blutspende: Schweiz führt einheitliche Spendekriterien ein

Ab November gelten in der Schweiz neue Richtlinien für Blutspenden. Die bisherige Frage nach der sexuellen Orientierung entfällt.

, 25. Juli 2023 um 11:07
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Einheitliche Spendekriterien für Blutspenden werden Realität. | Freepik
Die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte Swissmedic hat das Gesuch von Blutspende SRK Schweiz für einheitliche Spendekriterien für alle gutgeheissen. Ab dem 1. November können neu alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung Blut spenden.
Blutspende SRK Schweiz freut sich über den Entscheid von Swissmedic. Damit sei ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichbehandlung und Chancengleichheit getan, teilt das SRK mit.

Fragebögen werden überarbeitet

In Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe wurde in den letzten zwei Jahren eine aktualisierte Risikobeurteilung erarbeitet, welche nun die Grundlage für die einheitlichen Spendekriterien bildet, steht in der Mitteilung der Institution des Schweizerischen Roten Kreuzes weiter zu lesen.
Man werde nun gemeinsam mit den regionalen Blutspendedienste in den nächsten drei Monaten die Prozesse anpassen, die Fragebögen überarbeiten und das Personal entsprechend schulen.

Keine Wartefrist mehr

Mit der neuen Regelung wird die bisherige Regelung hinfällig, die seit 2017 eine Wartefrist von 12 Monaten seit dem letzten sexuellen Kontakt zwischen Männern vorsah.
Neu gilt für alle Personen eine 4-monatige Rückweisung nach dem letzten neuen Sexualkontakt beziehungsweise eine Rückweisung für 12 Monate, falls Sexualkontakte in den letzten 4 Monaten mit mehr als zwei Partnerinnen oder Partnern stattgefunden haben.
  • blutspendedienst
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