LUKS: Die neusten «Fringe Benefits» fürs Personal

Das Luzerner Kantonsspital versüsst seinem Personal mit zusätzlichen Anreizen die Anstellung. Etwa mit Samstag-Zulagen und «Ferienkäufen».

, 5. Juli 2023 um 14:14
letzte Aktualisierung: 19. Januar 2024 um 08:23
image
Das Kantonsspital Luzern. | zvg
Gleich 13 Neuerungen führt das Luzerner Kantonsspital (Luks) dieses Jahr ein, damit das bisherige Personal zufriedener ist und neues Personal leichter zu überzeugen wird. Unter anderem gibt es höhere Zulagen, und es gibt sogar eine neue Zulage: Seit Oktober werden nicht mehr nur Sonntags-, sondern auch Samstagsdienste mit einem Aufschlag vergütet.
Einziger Wermutstropfen: Statt acht Franken pro Stunde am Sonntag beträgt der Zuschlag nun für Samstag und Sonntag einheitlich sechs Franken.
Für Spätdienste zwischen 20 und 23 Uhr gibt es ab Herbst zehn Franken statt wie bisher sechs Franken zusätzlich pro Stunden. Die Zeitgutschrift von 10 Minuten pro Stunde bleibt.
Auch die Nachtdienste werden besser bezahlt: Zwischen 23 und 6 Uhr gibt es neu eine Zulage von 20 Franken pro Stunde statt nur sechs Franken. Auch im Nachtdienst bleibt die Zeitgutschrift von 16 Minuten pro Stunde.

Ferien kaufen

Die Zusatzverdienste an Wochenenden und nachts können die Luks-Angestellten sinnvoll investieren. Neu ist es nämlich möglich, Ferien zu «kaufen».
Seit Oktober 2023 können sich die Angestellten auf diese Weise zusätzlich fünf oder zehn freie Arbeitstage sichern, sofern es der Dienstbetrieb erlaubt.
Um die Attraktivität der Ausbildung weiter zu steigern, erhöht das Luks die Löhne der HF- und FH-Schulgänge ab Januar 2024 um 400 Franken pro Monat. Verpflichten sich die Studierenden für 24 Monate, so steigt der monatliche Grundlohn um 1000 Franken, bei einer Verpflichtung für 36 Monate sogar um 2000 Franken.

«Silver Experts»

Auch so genannte «Silver Experts» will sich das Spital sichern. Angestellte, die vor der Pensionierung stehen, werden frühzeitig auf eine mögliche Weiterbeschäftigung ab dem Pensionsalter angesprochen.
Die «Silver Experts» können fixe Arbeitstage, Schichten oder reduzierte Tagesarbeitszeiten wünschen und profitieren von zahlreichen Vorteilen: so von einem kostenlosen Gesundheitscheck und – abhängig vom Pensum – von einem Halbtax- oder Generalabonnement für den öffentlichen Verkehr.
Das Luks rechnet damit, dass die Verbesserungen fürs Personal das Spital jährlich rund 15 Millionen Franken mehr kosten werden.
  • spital
  • luzerner kantonsspital
  • personal
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

SoH: «Es lief alles korrekt», besagt ein erstes Gutachten

Bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit CEO Martin Häusermann sei alles mit rechten Dingen zugegangen. Der Kanton Solothurn kündigt aber weitere Untersuchungen an.

image

US-Software für das USZ? Debatte um eine Beschaffung

Vor dem Entscheid über ein neues Klinikinformationssystem beim Universitätsspital Zürich schalten sich Parlamentarier ein – aus allen Richtungen und mit einem klaren Wink.

image

Gewerkschaft ist «entsetzt» über Nullrunde in Aargauer Spitälern

«Keinerlei Bereitschaft für Wertschätzung der Mitarbeitenden»: So kritisiert die VPOD die Aargauer Kantonsspitäler.

image

Keine Lohnerhöhung in Aargauer Akutspitälern

Die Angestellten der beiden Kantonsspitäler in Baden und Aarau müssen auf eine Lohnerhöhung verzichten.

image

Arzt des Spitals Muri freigesprochen

Ein Patient starb nach einer Leberbiopsie. Der Arzt habe nicht fahrlässig gehandelt, urteilte das Gericht.

image

Service-Personal zu Pflege-Personal

Die Helios-Kliniken in Deutschland haben eine neue Idee gegen den Fachkräftemangel: Sie entlassen externe Service-Angestellte. Und bieten ihnen dann eine Pflege-Ausbildung an.

Vom gleichen Autor

image

Temporär-Arbeit in der Pflege: Ein Angebot mit Haken

Es gibt gute Gründe für Pflegefachleute, sich nur noch temporär anstellen zu lassen. Aber es gibt auch ein paar gute Argumente dagegen.

image

Medikamente: Diese fünf Irrtümer müssen alle kennen

Epinephrin statt Ephedrin? Solche Verwechslungen können tödliche Folgen haben. Gut zu wissen, wo die grössten Gefahren lauern.

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.