Ärztegesellschaft sucht Ideen für bessere Work-Life-Balance

Wie bringen Mediziner ihren Beruf und ihr Privatleben besser in Einklang? Um neue Lösungen zu finden, startet die AGZ ein Pilotprojekt mit zwölf Praxen und einer spezialisierten Fachstelle.

, 12. Februar 2025 um 06:32
image
Bild: Edmundas Stundzius / Unsplash
Die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich (AGZ) startet im Frühjahr ein Pilotprojekt: Dabei sollen Ideen und Massnahmen entwickelt werden, mit denen Arztberuf und Privatleben besser in Einklang gebracht werden können.
Dazu werden 12 Praxen und Institute eingeladen beziehungsweise gesucht. In Roundtables und Workshops bei der Fachstelle «Und» –  einer Non-Profit-Organisation im Themenfeld der Vereinbarkeit –  wird dann jeweils die Lebenssituation reflektiert und werden praxisorientierte Strategien für eine ausgewogene Work-Life-Balance entwickelt, mitsamt Handlungsempfehlungen.
Diese Empfehlungen sollen dann letztlich nicht nur jenen 12 Pilotpraxen dienen – sondern die entwickelten Strategien sollen «als Handlungsempfehlungen publiziert werden, um möglichst vielen Ärztinnen und Ärzten sowie interessierten Personen aus der Gesundheitsbranche zu einer idealen Life-Balance zu verhelfen», schreibt die AGZ. Der Projektabschluss ist für September 2026 geplant.

Assistenzärzte: Europaweite Umfrage zu den Arbeitsbedingungen

Die European Junior Doctors Association führt eine Erhebung zu den Arbeitsbedingungen von Assistenzärztinnen und Assistenzärzten durch. Der Verband will damit nicht nur die Zustände in den verschiedenen europäischen Ländern besser verstehen und vergleichen, sondern auch die Arbeitsverhältnisse in den einzelnen Fachbereichen beleuchten.

  • arbeitswelt
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Der Mangel an selbständigen Ärzten wird sich nicht bessern

Eine Befragung – auch von Medizinstudenten – zeigt, dass ein unnötiger Flaschenhals bei der Organisation der Praktikumsplätze besteht.

image

Temporärarbeit in der Pflege: (K)ein Problem!

«Zu teuer, zu flexibel, zu problematisch?» Die Kritik an Temporärarbeit reisst nicht ab. Doch David Paulou, Direktor der grössten Schweizer Personalberatung im Gesundheitswesen, hält dagegen – mit Fakten, die das gängige Bild infrage stellen.

image

«Nulltoleranz» gegenüber Aggressionen am Spital Wallis

68 Prozent mehr Fälle von asozialem Verhalten in zwei Jahren – Eine neue Richtlinie und eine Sensibilisierungskampagne sollen künftig das Personal vor Übergriffen durch Patienten und Angehörige schützen.

image

Chirurgin oder Mutter? Wenn Karriere und Kinderwunsch kollidieren

Lange Arbeitszeiten, starrer Ausbildungsweg, kaum Spielraum für Teilzeit: Junge Chirurginnen verschieben oft ihre Mutterschaft. Das hat Konsequenzen – auch fürs Fachgebiet.

image

Zulassungs-Stau bei SIWF und MEBEKO: Zürich reagiert

Lange Wartezeiten bei der Titelanerkennung gefährden die medizinische Versorgung. Nun passt das Zürcher Amt für Gesundheit seine Praxis an und erlaubt es teilweise, Ärztinnen und Ärzte provisorisch einzusetzen.

image

Universitätsmedizin bleibt Männersache – trotz Lippenbekenntnissen

In der Westschweiz liegt der Frauenanteil in Top-Arztpositionen höher als in der Deutschschweiz. Eine neue Auswertung der Universitätsspitäler zeigt regionale Unterschiede – und ein nach wie vor tiefes Gesamtniveau bei den Spitzenpositionen.

Vom gleichen Autor

image

Stadtspital Zürich: Neuer Chef für die Innere Medizin

Andreas Schoenenberger wechselt von der Thurmed-Gruppe ans Stadtspital. Er wird damit auch Mitglied der Spitalleitung.

image

Knie- und Hüftimplantate: Immer weniger Folgeeingriffe nötig

Die 2-Jahres-Revisionsraten bei Hüft- und Knieprothesen sinken weiter leicht oder bleiben stabil. Die Daten deuten eine zunehmend einheitliche Versorgungsqualität in der Schweiz an.

image

Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.