Auf den Direktorensesseln der meisten grossen Schweizer Krankenkassen gibt es immer mehr zu verdienen. Jedenfalls sind die Löhne der Chefs in den letzten fünf Jahren zum Teil stark gestiegen, wie die Zeitschrift «Saldo» vorgerechnet hat. Die Ausnahmen sind Helsana und Sympany. Insbesondere die Helsana hat den Lohn massiv gesenkt.
Das Doppelte des Vorgängers
Sanitas hingegen verzeichnete den grössten Lohnsprung nach vorn. Der Sanitas-Chef Andreas Schönenberger steht mit seinen 955'000 Franken Jahreslohn einsam an der Spitze der Rangliste, wie Medinside
hier meldete. Sein Vorgänger hat vor fünf Jahren gerademal die Hälfte verdient.
Auch Groupe-Mutuel-Chef Thomas Boyer hat tüchtig mehr Lohn erhalten: Die Krankenkasse zahlt ihm 280'000 Franken mehr als vor fünf Jahren seinem Vorgänger.
Gegen 800'000 bei CSS
Die CSS und die Assura haben ihre Direktoren-Löhne bereits vor fünf Jahren im oberen Bereich angesiedelt. Deshalb verharren CSS-Chefin Philomena Colatrella und Assura-Chef Ruedi Bodenmann auf ähnlichem Niveau – wenn auch auf sehr hohem.
Helsana schwimmt gegen den Strom
Gesunken sind die Löhne einzig bei der Helsana und bei Sympany. Bemerkenswert ist insbesondere die Entwicklung bei der Helsana. Diese Kasse buchstabiert nämlich entgegen dem Trend in der Branche kräftig zurück beim Cheflohn: Der neue Helsana-Direktor Roman Sonderegger erhält «nur» noch knapp 650'000 Franken. Der frühere Chef Daniel Schmutz kam 2019 noch auf rund 820'000 Franken, schon 2020 erhielt er aber nur noch 755'600 Franken.
Schmutz entwickelt jetzt Gesundheits-Apps
Daniel Schmutz hat
nach seinem Abgang bei der Helsana eine eigene Beratungsfirma gegründet und ist unter anderem daran, neue Gesundheits-Apps zu entwickeln und zu vermarkten.