LUKS: Höhere Lohnsumme in Luzern – aber nicht in Stans

Auch bei der Zentralschweizer Kantonsspital-Gruppe fällt die Lohnrunde dieses Jahr schmal aus.

, 6. Dezember 2024 um 09:41
image
Kantonsspital Luzern (li.), Stanserhorn (re.)  |  Bild Stadt Luzern
Das Luzerner Kantonsspital erhöht die Lohnsumme nächstes Jahr um 1 Prozent. Der zusätzliche Betrag soll einerseits für individuelle Leistungen gewährt werden, andererseits will das LUKS-Management einzelne Berufsgruppen besonders berücksichtigen. Die Sozialpartner konnten zuvor bei den Lohnverhandlungen keine Einigung erzielen, weshalb der Verwaltungsrat nun so entschied.
«Unsere Mitarbeitenden leisten hervorragende Arbeit und uns ist sehr daran gelegen, diese Leistungen individuell auch entsprechend zu honorieren», erklärt LUKS-Präsident Ulrich Fricker. Zu berücksichtigen sei, dass sich die Spitäler und damit auch das LUKS in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld befänden. «Die Erhöhung der Lohnsumme um 1 Prozent ist in diesem Spannungsfeld ein Kompromiss und trägt einerseits den Anliegen der Arbeitnehmenden und andererseits den grossen wirtschaftlichen Herausforderungen des Unternehmens Rechnung.»
Bei einer erwarteten Inflation von 1,2 Prozent deutet sich also ein kleiner Reallohn-Verlust an. Die Spitalleitung argumentiert allerdings weitergehend: Für 2025 sei von 0,7 Prozent Teuerung auszugehen, und mit den Lohnrunden 2024 (2.3 Prozent) und 2025 (1 Prozent) sichere das LUKS «seinen Mitarbeitenden deutlich die Kaufkraft.»
Zudem seien andere Anstrengungen der jüngsten Zeit zu erwähnen, die ebenfalls zur positiven Einkommensentwicklung beitrugen; Beispiele dafür wären höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenend-Dienste oder für flexibles Einspringen.

«Grosse finanzielle Herausforderungen»

Für das Spital Nidwalden verzichtet der Verwaltungsrat ausserhalb des regulären Stufenanstiegs für Assistenz- und Oberärzte auf Lohnerhöhungen. Das Spital Nidwalden ist nicht Teil des GAV. Im übrigen erklärt der Verwaltungsrat den Entscheid damit, dass in Stans jüngst die Zulagen erhöht und das Lohnniveau an die anderen Standorte der LUKS-Gruppe angepasst wurde – womit es auch deutlich erhöht wurde.
Obendrein belaste der Ausbau der betrieblichen Infrastruktur beim Spital Nidwalden das Finanzergebnis 2024 erheblich.
«Allgemein gilt es festzuhalten, dass das Spital Nidwalden aufgrund nicht durchgehend kostendeckender Tarife, dem anhaltenden Druck seitens des Arbeitsmarktes, des Kostenschubs durch die Teuerung sowie des hohen Investitionsdrucks wie alle Schweizer Spitäler vor grosse finanzielle Herausforderungen steht, welche sich auch im Jahresergebnis 2024 negativ niederschlagen werden», so die Mitteilung aus Luzern.
Artikel teilen
  • Share
  • Tweet
  • Linkedin
  • Whatsapp
  • Telegram
Kommentar

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Was ist Ihr Beruf?

Wo arbeiten Sie?*

undefined
undefined

*Diese Angaben sind freiwillig. Sie bleiben im Übrigen anonym.
Warum bitten wir Sie darum? Medinside bietet Ihnen die Informationen und Beiträge kostenlos. Das bedeutet, dass wir auf Werbung angewiesen sind. Umgekehrt bedeutet es idealerweise auch, dass Ihnen auf Medinside möglichst nur Werbung gezeigt wird, die zu Ihnen passt und die Sie interessant finden könnten.
Wenn wir durch solche Erhebungen Angaben über das allgemeine Profil des Medinside-Publikums gewinnen, nützt dies allen: Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, uns und unseren Kunden. Vielen Dank!


Mehr zum Thema

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Pflegepersonal auf Zeit: Auch Privatkliniken steuern um

Nach dem Spitalverband VZK verabschiedet sich nun auch die Vereinigung Zürcher Privatkliniken von Temporärkräften. Ziel sei eine nachhaltigere Personalstruktur.

image

Zürcher Spitäler verabschieden sich von Temporärpflegekräften

Die Mitglieder des Verbands Zürcher Krankenhäuser verzichten ab diesem Sommer aufs Engagement von temporärem Pflegefachpersonal. Organisationen wie WeNurse und Careanesth zeigen sich irritiert.

Spital STS holt Personalchef von der Post

Daniel Marti wird ab Mai 2025 als Leiter HR am Spital Thun tätig sein.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Winterthur kämpft sich zurück

Mehr Patienten, strikteres Kostenmanagement, verbesserte Abläufe: Das KSW konnte letztes Jahr den Verlust halbieren.

image

Zurück auf die Beine: Stimulation hilft Gelähmten beim Gehen

Ein neues Verfahren aus Lausanne verbindet Rückenmark-Stimulation mit Robotik – um bei Querschnittgelähmten die Muskelkoordination zu verbessern. Das System könnte weltweit in Reha-Kliniken eingesetzt werden.

image

Chirurgie: Freiburger Spital verliert Chefarzt

Michel Adamina, der Chefarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie, zieht weiter – und erklärt den Rücktritt auch mit seinen Perspektiven am HFR.