Das meldete Medinside vor gut einer Woche: Das
Spital Affoltern erhält seine
Leistungsaufträge nur noch auf drei Jahre befristet. Denn die bisherigen Fallzahlen zeigten, dass das Spital derzeit «keinen relevanten Anteil des Versorgungsbedarfs» der Zürcher Bevölkerung abdecke.
Seit 16 Jahren Leistungsauftrag für Palliativpflege
Das hat nun die Palliativ-Organisation von Zürich und Schaffhausen, «Palliative zh+sh», aufgeschreckt. Mit diesem Entscheid sei der Betrieb der Palliativpflege in der Villa Sonnenberg massiv gefährdet.
Das Bezirksspital Affoltern hat vor 16 Jahren von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich den Auftrag für die Führung eines überregionalen Zentrums für Palliativpflege erhalten und hat 2010 die Abteilung in der Villa Sonnenberg eröffnet.
330 Patienten im letzten Jahr
Das Haus bietet Platz für 12 Betten in Ein- und Zweierzimmern. Es ist laut «Palliative zh+sh» die zweitgrösste Palliativ-Station im Kanton Zürich mit stetig steigenden Patientenzahlen. Letztes Jahr betreute sie 330 Patienten.
«Palliative zh+sh» fordert nun von der Zürcher Gesundheitsdirektion, dass sie der Villa Sonnenberg auch nach Ende 2025 - also dann, wenn das Spital Affoltern mutmasslich geschlossen wird -, einen Leistungsauftrag erteilt.
Auch überregional wichtig
Es brauche diese Betten, weil die Gesellschaft altere und der Betreuungsbedarf steige. Zudem habe das Zentrum auch überregionale Bedeutung. «Es bildet Fachpersonen aus und unterstützt andere Palliativinstitutionen in der Schweiz mit seinem Wissen und seiner Erfahrung», teilt der Verein mit.