Janssen Vaccines baut in Bern für neue Impfstoffe um

Die Impfstoffabteilung von Janssen will am Standort in Bern-Bümpliz noch mehr neue Impfstoffe entwickeln. Deshalb baut sie dort um und aus.

, 8. Juni 2022 um 12:46
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Janssen Vaccines baut seine Gebäude am Standort in Bern-Bümpliz um und aus. Derzeit ist ein Zehn-Millionen-Projekt für einen Laborumbau hängig. Das sei aber nur ein Teil des Ausbaus in Bern, sagt Mediensprecher Thomas Moser gegenüber Medinside.

Grosse Pläne mit neuen Impfstoffen

In den letzten zwei Jahren seien bei Janssen Vaccines in Bern bereits 50 Millionen Franken investiert worden; und diese Investitionen würden weitergehen. Der Grund für den Ausbau: «Johnson & Johnson arbeitet am Standort Bern, an Projekten, die von strategischer Bedeutung sind», wie der Sprecher sagt.
Konkret: In Bern werden neue Impfstoffe entwickelt. Dazu gehört beispielsweise ein anti-bakterieller Impfstoff zur Vorbeugung von Infektionen durch Kolibakterien. Zudem wird in Bern der Ebola-Impfstoff von Johnson & Johnson hergestellt.

Viren für Zelltherapien

Es werden künftig auch mehr so genannte Lentiviren produziert. Sie werden für eine neue Zelltherapie zur Behandlung von Patienten mit Multiplem Myelom, einem bösartigen Knochen- und Knochenmark-Tumor, benötigt.
Lentiviren sind «langsame Viren», die lebenslang im Wirt bleiben. Auch der Covid-19- Impfstoff von Johnson & Johnson wurde vor allem am Standort Bern entwickelt.

Einst das Serum- und Impfinstitut

Bei Janssen Vaccines in Bern sind laut dem Unternehmen 500 Personen beschäftigt. Der Standort wurde 1898 als Schweizerisches Serum- und Impfinstitut gegründet. Dieses Unternehmen wurde später zu Berna Biotech, bis es 2006 vom niederländischen Biotechnologieunternehmen Crucell übernommen wurde. Seit 2011 gehört es zu Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson. Janssen hat in der Schweiz vier Standorte: Allschwil, Bern, Schaffhausen und Zug.
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