Spital Davos will Jobs abbauen

Das Spital Davos steckt in prekären finanziellen Verhältnissen. Geplant ist deshalb ein Stellenabbau von bis zu 40 Stellen. Das entspricht mehr als zehn Prozent der Belegschaft.

, 18. Februar 2019 um 09:16
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Weil das Spital Davos finanziell schwer angeschlagen ist, sollen bis zu 40 Stellen abgebaut werden. Dies berichtete die Zeitung «Südostschweiz». Das Spital Davos beschäftigt rund 300 Mitarbeitende; die Streichung von 30 bis 40 Stellen entspricht damit mehr als zehn Prozent. 
Damit soll das Davoser Spital wieder in die schwarzen Zahlen gelangen. Für 2019 ist ein Verlust von 1,24 Millionen Franken budgetiert. Es soll das letzte «rote» Jahr sein. Im Geschäftsjahr 2017 hat das Spital Davos einen Rekordverlust von 5,1 Millionen Franken erwirtschaftet. Letztes Jahr wurde ein Sanierungskonzept unter dem Titel #65-25-10 initiiert. 

Einstellungsstopp eingeführt

Der Stellenabbau soll über natürliche Fluktuation geschehen, heisst es – Entlassungen werden womöglich vermieden. Bereits im November wurde ein Einstellungsstopp eingeführt, wie Spitaldirektor Daniel Patsch gegenüber Medinside sagt. Jede neu zu besetzende Stelle werde zukünftig genau analysiert.
Welche Stellen genau gestrichen werden sollen, könne derzeit noch nicht gesagt werden. «Das Ziel ist, in allen Bereichen effizienter zu werden», so Patsch weiter. Der neue CEO ist seit November 2018 im Amt. Der 44-Jährige folgte auf Marco Oesch, der das hochdefizitäre Spital interimistisch geführt hatte, nachdem Hans-Peter Wyss es vor einem Jahr verlassen hatte.   

«Das unrentabelste Spital der Schweiz»

Hans-Peter Wyss nahm in einem Interview mit Medinside einmal Stellung zu einer Studie der Zürcher Ratingagentur Independent Credit View (ICV), wonach das Spital Davos das unrentabelste Spital der Schweiz sei. Er sagte damals, in Anbetracht des vorgegebenen Leistungsauftrags und der vorgegebenen Tarifen habe das Spital ein strukturelles Defizit von zwei Millionen Franken.
Die Eigentümerin, die Gemeinde Davos, müsse einen Entscheid fällen, wie man mit dem Spital verfahren wolle, wie das Defizit gedeckt werden soll, sagte Wyss weiter. «Es braucht ein politisches Bekenntnis, das in einem Frankenbetrag sichtbar wird.»

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