Zürich: Stadtspital Waid mit Patientenrekord

Das Stadtspital behandelte noch nie so viele ambulante Patienten wie 2015. Die Stadt muss zudem auch künftig die Mehrkosten für die Akutgeriatrie tragen.

, 3. Mai 2016 um 10:19
image
  • spital
  • zürich
  • stadtspital zürich
Der Betriebsaufwand des Stadtspitals Waid betrug letztes Jahr 158 Millionen Franken. Dies ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 1,5 Millionen Franken. Die Ertragslage verbesserte sich um 3,4 Millionen Franken auf 149,5 Millionen Franken – positiv beeinflusst durch den Anstieg der durchschnittlichen Fallschwere, wie es in einer Mitteilung heisst. 
Das Defizit – als Betriebsergebnis ausgedrückt – verringerte sich unter dem Strich von Minus 10,3 Millionen Franken auf Minus 8,5 Millionen Franken. 

Letzes Jahr war es umgekehrt

Die Anzahl ambulanter Behandlungen nahm um 7,8 Prozent auf 40’833 Fälle deutlich zu. Die Zahl der stationären Patienten blieb mit durchschnittlich rund 9’400 Fällen stabil.
Auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug unverändert 8,9 Tage. Letztes Jahr hatte das Stadtspital einen Patientenrekord im stationären Bereich verzeichnet.

Geriatrie: Unterdeckung von 2'000 Franken 

Zwar verbuchte das Spital im letzten Jahr bei der Behandlung von hochbetagten, mehrfacherkrankten Patientinnen auf DRG-Ebene erste Erfolge. Nach wie vor bestehe allerdings eine Unterdeckung von rund 2’000 Franken pro Fall, heisst es. 
Trotz intensiver Bemühungen sei es der Universitären Klinik für Akutgeriatrie nicht gelungen, mit den Kostenträgern für die Versorgung dieser besonderen Patientengruppe ein höheres Fallentgelt zu vereinbaren. 
«Als Konsequenz hat auch in Zukunft die Stadt Zürich die Mehrkosten für die akutgeriatrischen Leistungen im Stadtspital Waid zu tragen», schreibt das Spital. 

  • Direkt zum Jahres- und Qualitätsbericht 2015

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.