SMN übernimmt eine Zürcher Luxus-Privatklinik

Die mitten in Zürich am See gelegene Klinik Pyramide gehört nun der Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Networks. Die Luxusklinik nimmt allerdings nur Zusatzversicherte auf.

, 19. Mai 2021 um 06:49
image
  • spital
  • klinik pyramide
  • swiss medical network
  • aevis
Bisher rühmte sich die Zürcher Luxus-Privatklinik Pyramide am See, dass sie seit ihrer Gründung 1993 völlig unabhängig im Besitz einer Gruppe von Ärzten sei. Doch schon vor zehn Jahren übernahm die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Networks (SMN) einen Fünftel der Pyramide-Aktien.

Nur halbprivat- und privatversicherte Patienten

Nun gehört sie vollständig zu diesem Unternehmen. Denn die Muttergesellschaft von SMN, die Aevis Vicotoria, hat via Aktientausch die Klinik übernommen, wie diese mitteilt.
Die Klinik nimmt nur Patienten mit Zusatzversicherung auf – und sie versucht auch, gut betuchte Gesundheitstouristen anzulocken. Diesen bietet sich die Klinik auf der Website von Schweiz Tourismus als «relatively small and extremely exclusive» an, also: relativ klein und sehr exklusiv. Die Klinik ist auf plastisch-wiederherstellende und ästhetische Chirurgie spezialisiert und macht vor allem Brustkrebsoperationen.

Swiss Medical Network fährt zweigleisig

Swiss Medical Network (SMN) ist hinter Hirslanden die zweitgrösste Privatklinik-Gruppe der Schweiz. Sie betreibt zwar 22 Kliniken - Hirslanden bloss deren 17 -, doch sind diese Kliniken wesentlich kleiner als jene von Hirslanden.
SMN hat einerseits mehrere Luxuskliniken, die nur für Zusatzversicherte oder zahlungskräftige Selbstzahler zugänglich sind; sie befinden sich in den Kantonen Genf, Waadt und Zürich. Andererseits betreibt die SMN in den Kantonen Aargau, Basel, Freiburg, Neuenburg, Solothurn, Tessin und Wallis Kliniken, die auch für Grundversicherte zugänglich sind und einen öffentlichen Leistungsauftrag haben.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirnschlag erst spät behandelt – Spital nicht schuldig

Ein Genfer Spital hat bei einer Notfall-Patientin erst nach 12 Stunden einen Hirnschlag diagnostiziert. Trotzdem ist es keinen Schadenersatz schuldig.

image

Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

image

«Mit einem so hohen Verlust haben wir nicht gerechnet»

Das sagt Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe, zum 69-Millionen-Defizit im ersten Halbjahr.

image

Spital STS: Neuer CEO kommt vom Inselspital

David Roten tritt seine neue Funktion im Januar 2025 an.

image

Spital Affoltern: Arzt weg, Zentrum geschlossen

Das Schmerzzentrum des Spitals Affoltern muss schliessen - weil ihm der einzige Belegarzt, Michael Heesen, abhanden gekommen ist.

image

Das Spital Thusis soll leben – der Kanton soll zahlen

Die Trägergemeinden und die Leitung der Stiftung Gesundheit Mittelbünden wollen das bestehende Versorgungsangebot retten.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.