Hirslanden: Ole Wiesinger tritt ab – der COO folgt

Der Stabwechsel zu Daniel Liedtke erfolgt im Januar 2019. Danach wird Ole Wiesinger noch beratend für Hirslanden tätig sein.

, 27. September 2018 um 05:50
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Fast zwei Jahrzehnte Hirslanden-Erfahrung: Daniel Liedtke  |  PD
Zehn Jahre sind ihm offenbar genug: Ole Wiesinger, seit 2008 an der Spitze der Hirslanden-Gruppe, wird sein Amt Anfang 2019 niederlegen. Er wird ersetzt durch Daniel Liedtke, den derzeitigen Chief Operating Officer der grössten Schweizer Klinikgruppe.
Liedtke, 48, arbeitet seit 2001 für Hirslanden. Er war unter anderem stellvertretender Direktor der Klinik St. Anna in Luzern, dann ab 2008 Direktor der Klinik Hirslanden in Zürich. Als COO arbeitet er seit 2015 in der Hirslanden-Konzernleitung. 

Karitatives Engagement

Im Communiqué verweist die Mediclinic-Tochter insbesondere auf Liedtkes Arbeiten bei der Umsetzung des laufenden Strategieprogramms Hirslanden 2020. Er sei «ein ausgewiesener Kenner des Schweizer Gesundheitswesens und verfügt über langjährige Erfahrung bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im klinischen Umfeld.»
Von aussen erscheint der Abgang von Ole Wiesinger, 56, überraschend. Wohin er wechselt, gab das Unternehmen nicht bekannt: Es sei noch nicht alles definitiv, so ein Sprecher. Der ausgebildete Arzt möchte – neben Verpflichtungen etwa in der Lehre oder als Verwaltungsrat – insbesondere im karitativen Bereich tätig sein.
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Ole Wiesinger | PD
Bis Ende März wird Wiesinger noch beratend für Hirslanden tätig sein. Ronnie van der Merwe, Chief Executive Officer des Mutterhauses Mediclinic International, dankt Wiesinger in einem Statement «für seine herausragende Führung des Unternehmens.»
Unter Ole Wiesingers operativer Leitung wuchs die Privatklinikgruppe entschlossen: Als er 2008 sein Amt antrat, führte Hirslanden 13 Spitäler; derzeit sind es 18 Häuser plus vier ambulante Praxiszentren – und wie der Fight gegen Swiss Medical Network um die Privatklinik Linde in Biel zeigte, ging Wiesinger durchaus mit Verve und härteren Bandagen vor.
Eine gewisse politische Subversivität wiederum legte er an den Tag, als er einerseits dem Zürcher Stadtrat, andererseits der Leitung des Freiburger Kantonsspital-Gruppe HFR anbot, mit dem eingespielten Hirslanden-Knowhow bei der Problemlösung behilflich zu sein und das Management ihrer jeweils schwer defizitären öffentlichen Spitäler zu übernehmen.
Der Umsatz von Hirslanden wuchs in der Wiesinger-Ära von 1,1 auf 1,7 Milliarden Franken CHF; die Zahl der Mitarbeitenden stieg in der von 5224 auf 9635. 
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