Trotz des herausfordernden Umfelds und der Coronasituation dürfe das Spital Muri nach Jahren des finanziellen Verlusts erstmals wieder einen Gewinn ausweisen, heisst es im Geschäftsbericht 2021 des Spitals Muri. 2017 hatte das Spital das letzte Mal schwarze Zahlen geschrieben.
Mit einem Gewinn von rund 4,7 Millionen Franken liegt das Ergebnis deutlich über dem Vorjahr: 2020 hatte unter dem Strich ein Verlust von 600’000 Millionen Franken resultiert. Die Ebitda-Marge beträgt 11,2 Prozent, 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Mehr als 7'000 Patienten im stationären Bereich
Das Spital Muri versorgte im vergangenen Jahr rund 2,1 Prozent mehr Patienten stationär als im Vorjahr. Im ambulanten Bereich wurde mit über 78’000 Fällen sogar ein Rekordwert verzeichnet, wie das Spital mitteilt. Im hohen Wert sind jedoch auch rund 20’000 Corona-Abklärungsfälle enthalten.
Diese Faktoren trugen zur positiven Abweichung bei
Durch dieses Wachstum der Leistungen sowie den höheren Schweregrad bei den stationär behandelten Patienten habe auch der Umsatz einen neuen Höchstwert erreicht, heisst es in der Mitteilung. Der Betriebsertrag konnte um rund 9,7 Prozent auf 112,6 Millionen Franken gesteigert werden.
Neben dem Wachstum im ambulanten Bereich trugen folgende Gründe zum positiven Ergebnis bei:
- Ertrag aus stationären Covid-19-Fällen
- Periodenfremde Erträge durch den Kanton Aargau für die im Zusammenhang mit Covid-19 angefallenen Zusatzkosten des Jahres 2020
- Hoher Case-Mix-Index
- Hohe Bettenauslastung sowie hohe Auslastung der Intensivpflegestation.
Quelle: Geschäftsbericht 2021 Spital Muri.
Ausbau des Angebots
Im Bereich des medizinischen Angebots habe sich einiges getan, schreibt das Spital Muri. Das Spital hat etwa gemeinsam mit dem Kantonsspital Baden sein onkologisches Angebot ausgebaut.
Zudem entstand mit der Eröffnung des Ambulatoriums «Löwen» auf dem Areal der
«Pflegimuri» ein erster Aussenstandort des Spitals.
Mit der Übernahme der gynäkologischen Praxis in Bremgarten von Peter Käch verfügt das Spital Muri unter der Marke «Frauenärzte Bremgarten» über einen weiteren Aussenstandort mit Anbindung an das Spital.
Im vergangenen Oktober hat die Clienia Gruppenpraxen AG auf dem Spitalareal ihren ersten Standort im Aargau eröffnet. Das Angebot werde so mit einer breiten Palette an psychiatrischen und psychologischen Dienstleistungen ergänzt, heisst es in der Mitteilung des Spitals Muri.
Klinischer Betrieb ist geplant
Wie das Spital Muri weiter schreibt, wurden im vergangenen Jahr einige Vorhaben definiert. So soll Anfang nächsten Jahres ein Bereich «Klinischer Betrieb» geschaffen werden. In diesem Bereich würden alle personellen und infrastrukturellen Ressourcen für die wichtigsten Querschnittsprozesse zusammengefasst, um diese besser auf die Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen auszurichten.