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Ein Gruss aus der sozialistischen Planwirtschaft
Unklare Ziele, diffuse Verantwortung, aber viel Bürokratie: Der Qualitätsartikel im KVG ist ein fehlkonstruiertes Monster.
Gastbeitrag von Felix Schneuwly, 6. April 2024 um 03:36«Es nützt halt nichts, wenn Behörden Verträge genehmigen, die nur teilweise umgesetzt werden»: Felix Schneuwly | Bild: PDEin Musterbeispiel
«Wer danach sucht, welche der zehn Ziele in welchem Masse erreicht worden sind, findet nichts.»
Für eine Verknüpfung von Preis und Qualität
«Weil die Behörden den Qualitätswettbewerb scheuen wie der Teufel das Weihwasser, ist auch nicht vorgesehen, dass bessere Qualität besser vergütet wird.»
Qualitätswettbewerb statt Qualitätsbürokratie
- Medizinische Leistungserbringer und Krankenversicherer vereinbaren in ihren Tarifverträgen für sachgerechte Tarife auch die Qualitätstransparenz beziehungsweise die unterschiedliche Qualität berückichtigen. Die Qualitätstransparenz beinhaltet sowohl aktuelle nicht öffentliche Qualitätsdaten der einzelnen Leistungserbringer, damit sie sich direkt mit gleichen Leistungserbringern vergleichen können, als auch aktuelle öffentliche Qualitätsdaten, die für Laien verständlich sind, damit Versicherte sich bei ihrer freien Wahl der Leistungserbringer auf für sie verständliche Daten stützen können.
- Leistungserbringer, welche die Anforderungen an die Qualitätstransparenz nicht erfüllen, verlieren ihr Recht, zu Lasten der sozialen Krankenversicherung abzurechnen. Leistungserbringer, die effizienter und qualitativ besser sind als andere, erhalten höhere Tarife.
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