Auch die Klinik Stephanshorn bietet hebammengeleitete Geburten

Dies nehme die Bedürfnisse moderner Frauen auf, erklärt die St. Galler Hirslanden-Klinik dazu: Die Resonanz im Vorfeld sei gross gewesen.

, 13. September 2024 um 13:10
image
Bild: Luma Pimentel on Unsplash
Die Hirslanden-Klinik Stephanshorn in St. Gallen führt im Oktober die Form der hebammengeleiteten Geburt ein. Das Angebot greife «das Bedürfnis moderner Frauen auf», so die Klinikleitung zur Neuerung: Werdende Mütter sollen die Geburt so individuell wie möglich gestalten können, ohne auf die Sicherheit und den Komfort eines hochmodernen Spitals verzichten zu müssen. «Bei uns stehen die Wünsche und Bedürfnisse der werdenden Mütter im Vordergrund», sagt die leitende Hebamme, Catherine Perren.
Ein ähnliches Angebot führten jüngst beispielsweise die Spitäler Schaffhausen und das Spitalzentrum Biel ein.
Dass sich solche Geburten bewähren, zeigte im Oktober 2021 auch eine Studie, welche die Erfahrungen aus über 500 geplanten Hebammengeburten in 14 Jahren an der Frauenklinik des Inselspitals analysierte. Ihr Fazit: Bei fast 60 Prozent der Hebammengeburten am Berner Unispital brauchte es keine ärztliche Hilfe und medizinische Eingriffe.

«Einen Nerv getroffen»

Die Klinik Stephanshorn ist seit 1979 als Geburtsklinik tätig. Beim neuen Betreuungsmodell werden die Frauen von Beginn an bis zur Geburt und darüber hinaus von erfahrenen Hebammen begleitet. Die Hebammen arbeiten Hand in Hand mit den Gynäkologen und Geburtshelfern der Klinik. Sollte es während der Geburt zu unerwarteten Komplikationen kommen, ist ärztliche Unterstützung gewährleistet.
Im Vorfeld der Einführung veranstaltete die Klinik Stephanshorn Informationsveranstaltungen: Das Interesse und die Resonanz aus der Region seien gross gewesen. «Wir haben eine Vielzahl von Anfragen von werdenden Müttern erhalten, die sich für diese persönliche und naturverbundene Art der Geburt interessieren», sagt der Gynäkologe Christoph Schneider: «Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv, und es ist deutlich, dass wir mit diesem Angebot einen Nerv getroffen haben.»
  • geburtshilfe
  • Geburtsabteilung
  • hebamme
  • hirslanden
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Daniel Liedtke geht zu Helsana

Der CEO der Privatspital-Gruppe soll nächstes Jahr aufs Verwaltungsratspräsidium des Versicherers wechseln.

image

Villa im Park: Keine Entbindungen mehr

Die Privatklinik verzichtet auf den Leistungsauftrag Geburtshilfe – vor allen wegen Personalmangel, aber auch wegen sinkenden Geburtenzahlen.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

image

Mammographie: Studie aus Luzern erhärtet den Nutzen von Screening-Programmen

In Kantonen ohne Vorsorge-Angebote finden sich mehr Frauen mit eher grösseren Tumoren sowie eher mit Lymphknotenbefall – also mit schlechteren Heilungschancen.

image

Zurzach Care holt Ole Wiesinger und Markus Rüdisüli

Der ehemalige Hirslanden-Chef und der Gesundheitsökonom ersetzen Urs Stoffel und Hans Groth im Verwaltungsrat der Reha-Gruppe.

image

Von Hirslanden zu den Solothurner Spitälern - und wieder zurück

Peter Bertke verlässt die SoH-Gruppe Ende November – und wird Chefarzt an der Hirslanden-Klinik St. Anna.

Vom gleichen Autor

image

Auch Graubünden will Spitäler mit 100 Millionen stützen

Das Geld würde aber nicht direkt an die Betriebe gehen. Zudem sollen Spitäler leichter in Gesundheitszentren verwandelt werden können.

image

US-Software für das USZ? Debatte um eine Beschaffung

Vor dem Entscheid über ein neues Klinikinformationssystem beim Universitätsspital Zürich schalten sich Parlamentarier ein – aus allen Richtungen und mit einem klaren Wink.

image

Service-Personal zu Pflege-Personal

Die Helios-Kliniken in Deutschland haben eine neue Idee gegen den Fachkräftemangel: Sie entlassen externe Service-Angestellte. Und bieten ihnen dann eine Pflege-Ausbildung an.