Spital Davos: Hans-Peter Wyss geht

Direktor Hans-Peter Wyss verlässt das Spital Davos – bereits auf Ende Februar. Das defizitäre Spital will sich neu ausrichten.

, 20. Februar 2018 um 09:10
image
  • spital
  • personelles
  • spital davos
Das Spital Davos und Direktor Hans-Peter Wyss gehen künftig getrennte Wege. Er verlasse das Unternehmen «im Zuge einer strategischen Neu-Positionierung», wie das Spital mitteilt. 
Interimistisch übernimmt Finanzchefin Marianne Anliker die operative Führung. Über die weitere Nachfolgeregelung könne voraussichtlich im März kommuniziert werden, heisst es weiter. 

Spital setzt auf neue Kräfte

Die Zusammenarbeit mit CEO Hans-Peter Wyss habe man nicht im Streit beendet, sagte VR-Präsident Rolf Gilgen dem SRF Regionaljournal. Das Spital wolle sich künftig neu ausrichten. Für diese Aufgabe setzt man laut Gilgen auf neue Kräfte.
Wyss verlässt das Spital bereits Ende Februar. Der 61-jährige Rechtsanwalt mit MBA-Abschluss war etwas mehr als drei Jahre an der operativen Spitze. Er selbst wollte sich nicht zu seinem Abgang äussern. 

Gespräche mit Kantonsspital laufen 

Um eigenständig bleiben zu können, sei das Spital zu klein, sagte VR-Präsident Gilgen weiter. Der Verwaltungsrat habe deshalb beschlossen einen starken Partner zu suchen. Das Spital in Davos schreibt seit Jahren Verluste (mehr hier)
Im Zusammenhang mit der strategischen Neu-Positionierung seien Gespräche über Kooperationen im Gang. Ein möglicher Partner in Zukunft ist Gilgen zufolge das Kantonsspital Graubünden (KSGR).
Lesen Sie auch: 

  • «Ewig kann das so nicht weitergehen», Interview mit Hans-Peter Wyss

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

H+: Vorstand ist wieder komplett

Monika Jänicke, David Bosshard, Susanne Rodewald und Guido Speck sind neu im Vorstand des Spitalverbandes.

image

CHUV: Gericht schiebt IT-Beschaffung auf die lange Bank

Bevorzugen Schweizer Spitäler bei ihren Ausschreibungen für ein neues Klinikinformations-System den US-Anbieter Epic? Die Frage wird auch in der Romandie akut.

image

Unispitäler häuften 210 Millionen Franken Verlust an

«Wir sind hart vor der finanziellen Kante»: So der Befund von Werner Kübler, dem Direktor des Universitätsspitals Basel.

image

Auch Graubünden will Spitäler mit 100 Millionen stützen

Das Geld würde aber nicht direkt an die Betriebe gehen. Zudem sollen Spitäler leichter in Gesundheitszentren verwandelt werden können.

image

Spitalverbundsinterne Lösung: Nicole Ruhe wird CEO in Uznach und Wil

Die heutige CEO des Spitals Linth wird mit dem Zusammenschluss der St.Galler Spitalverbunde zu «HOCH Health Ostschweiz» eine Doppelfunktion übernehmen.

image

SoH: «Es lief alles korrekt», besagt ein erstes Gutachten

Bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit CEO Martin Häusermann sei alles mit rechten Dingen zugegangen. Der Kanton Solothurn kündigt aber weitere Untersuchungen an.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.