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Prix Sana 2024 geht an die Peers der Krebsliga

Nebst den Peers der Krebsliga Schweiz ging die Auszeichnung auch an Cristina De Biasio Marinello, die sich für Menschen einsetzt, die jung an Demenz erkrankt sind.

, 2. Dezember 2024 um 12:18
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Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner des Prix Sana 2024 mit dem Moderator der Veranstaltung Nik Hartmann, dem Festredner Nationalrat Felix Wettstein und der Präsidentin der Kommission Prix Sana, Nicole Fivaz, welche die Preise überreichte. Bild: zvg
Sie wissen aus eigener Erfahrung, was Krebsbetroffene durchmachen und begleiten diese ein Stück auf ihrem Weg: die Peers der Krebsliga Schweiz. Für dieses ehrenamtliche Engagement durften sie am 30. November in Zürich den Prix Sana entgegennehmen.
Mit dem Prix Sana würdigt die «Fondation Sana» Menschen, die sich für ihre Mitmenschen und unser Gesundheitssystems engagieren. Nebst den Peers der Krebsliga Schweiz ging die Auszeichnung auch an Cristina De Biasio Marinello. Sie setzt sich für Menschen ein, die jung an Demenz erkrankt sind.
«Es freut mich ausserordentlich, dass dieser Preis an die gesamte Gruppe unserer Peers geht. Er bedeutet eine grosse Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit, die sie ehrenamtlich leisten», sagt Erika Gardi, die bei der Krebsliga Schweiz für die Peerplattform verantwortlich ist.
Alle Menschen, die sich auf der Peerplattform engagieren, haben eine Krebserkrankung durchlebt oder als Angehörige einen nahestehenden Menschen begleitet. Sie wissen, wie es sich mit Krebs lebt, was es bedeutet mit Ungewissheit, Fragen und Sorgen zu leben, aber auch, wie sie ihre Kräfte wiederfanden.
Dieses Erfahrungswissen geben sie nun an andere Betroffene und Angehörige weiter. Jemanden an der Seite zu haben, der einen durch schwierige Zeiten begleitet, ist für krebsbetroffene Menschen wertvoll. «Ich hätte mir bei meinen zwei Krebsdiagnosen gewünscht, mich bei jemandem melden zu können, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat», sagt Andrea, die den Prix Sana 2024 zusammen mit John, der sich ebenfalls als Peer engagiert, im Namen aller Peers an der Preisverleihung in Zürich entgegennahm. Das Preisgeld von 15 000 Franken wird die Gruppe in die Weiterbildung für ihre PeerArbeit investieren.

Junge Menschen mit Demenz

In der Schweiz beträgt die Gruppe derjenigen, die bereits in jungen Jahren an Demenz erkrankt sind, rund 8'000 Personen. Die zweite Gewinnerin, Cristina De Biasio Marinello, ist Mitbegründerin des Vereins mosa!k, der Angebote genau für diese Menschen anbietet.
Nach jahrelangem Aufbau ist sie heute Geschäftsführerin des Vereins und beteiligt sich weiterhin aktiv an den verschiedenen Angeboten für Betroffene und ihre Angehörigen. «Wenn ein junger Mensch an Demenz erkrankt, wird er oft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Die finanziellen Aspekte sind nicht geklärt, die Kinder haben ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Ein riesiger Berg steht vor dir und du weisst nicht mehr, wie du weiterkommen sollst. Dann brauchen wir jemanden wie Cristina», erklärt Franziska Ebneter, die Letztere für den Preis ausgewählt hat.

Engagement für das Gemeinwohl

Die Fondation Sana trägt dazu bei, das Gesundheitssystem zu stärken und Versorgungslücken zu schliessen, indem sie Menschen, Projekte und Organisationen gezielt unterstützt, fördert und auszeichnet.
Für solche dynamischen Menschen wird jährlich der Prix Sana verliehen. «Unsere Preisträger engagieren sich aus Überzeugung für das Wohl anderer und verändern so Leben. Bereits zum dreizehnten Mal konnten wir diesen Preis verleihen und damit unsere Wertschätzung und Anerkennung für dieses aussergewöhnliche Engagement zum Ausdruck bringen. Wir belohnen die Initiative und die wertvolle Arbeit dieser Menschen», betont der Präsident des Stiftungsrats Rolf Leutert.
Bisher hat die Fondation Sana den Prix Sana 35 Mal verliehen und Menschen, die sich für das Gemeinwohl engagieren, mit insgesamt 380'000 Franken ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird den Gewinnerinnen und Gewinnern stets im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Beisein von Familien, Freunden sowie Vertretenden der Fondation Sana und ihr zugewandten Organisationen überreicht.
Die Gewinnerinnen erhielten ein Preisgeld 15'000 Franken und die Prix Sana-Skulptur des renommierten Schweizer Künstlers Gottfried Honegger.

Reichen Sie Nominierungen für den nächsten Sana-Preis ein
Kennen Sie jemanden, der Initiative zeigt und sich für das Wohlergehen und die Gesundheit anderer einsetzt? Zögern Sie nicht, ihn oder sie für den Prix Sana 2025 vorzuschlagen. Nominierungen von Gruppen und Organisationen sind ebenfalls willkommen. Bis zum 31. März 2025 können Vorschläge direkt auf der Website www.prix-sana.ch eingereicht werden. Unter allen eingegangenen Vorschlägen verlosen wir drei Reisegutscheine im Wert von je 1'000 Franken. Die Preisverleihung findet im Herbst 2025 statt.

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Über 120 Personen waren anwesend bei der diesjährigen Verleihung des Prix Sana.

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Cristina De Biasio Marinello und Franziska Ebneter (Mitte) mit den Begleitpersonen des Vereins mosa!k

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Rund vierzig Peers der Krebsliga Schweiz und deren CEO Mirjam Weber sowie die Verantwortliche der Peer-Plattform Erika Gardi

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