Der Titel der Mitteilung aus Zürich besagt schon allerhand über die Lage der Kliniken in der Schweiz: «Universitätsklinik Balgrist ohne Verlust im 2023». Tatsächlich konnte sich die Spezialklinik für orthopädische Spitzenmedizin mit einem Nettoergebnis von 0,2 Millionen Franken knapp über die Ziellinie retten. Im Vorjahr hatte das Balgrist noch einen Gewinn von 2,4 Millionen Franken vermeldet.
Der Umsatz stieg 2023 gegenüber 2022 um 1,8 Prozent auf 221 Millionen Franken. Dies, nachdem sowohl im stationären Bereich (+ 3 Prozent) als auch im ambulanten Bereich (+ 5 Prozent) mehr Patienten aufgenommen respektive Fälle behandelt wurden.
Druck bleibt
Am Ende behandelten die Balgrist-Teams im stationären SwissDRG-Bereich 6'715 Patientinnen und Patienten. Die Zahl der ambulanten Eingriffe stieg auf 1'113.
Fürs laufende Jahr mahnt die Balgrist-Leitung zu Vorsicht: Sie rechnet mit höheren Aufwänden, während die mit den Grundversicherern neu ausgehandelten stationären Tarife die Kostenentwicklung kaum vollständig kompensieren dürften. Zugleich werde sich die Verschiebung von stationären Behandlungen in den ambulanten Bereich wohl fortsetzen.
«Ohne eine positive Entwicklung der ambulanten Tarife wird der Druck auf das operative Ergebnis weiterhin bestehen bleiben», so das Fazit.