Gregor Zünd verlässt das Zürcher Unispital

Das Zürcher Unispital muss einen neuen Chef suchen. Spitaldirektor Gregor Zünd wird im kommenden Jahr die Position als CEO abgeben.

, 15. November 2022 um 06:23
image
Gregor Zünd hört auf. | zvg
In der operativen Führung des Universitätsspitals Zürich (USZ) kommt es zu einem Wechsel an der Spitze: Gregor Zünd hat sich entschieden, auf Ende Juli 2023 die Position als CEO abzugeben, wie das Unispital am Dienstagmorgen mitteilt. Er werde auf Ende Oktober 2023 aus dem USZ auszuscheiden.
Der bald 64-Jährige wolle sich künftig verstärkt anderweitigen Tätigkeiten wie Mentoring sowie in Stiftungs- und Verwaltungsräten engagieren, heisst es. Unter anderem sitzt er im Aufsichtsrat der weltweit tätige Medizinal-Firma Fresenius Medical Care. Für Zünd sei es ein idealer Zeitpunkt, um die Leitung des USZ einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger zu übergeben.

Die Position als Spitaldirektor wird gut bezahlt

Gregor Zünd ist seit mehr als 30 Jahren am und für das Zürcher Universitätsspital tätig. Seit dem 1. April 2016 ist er Vorsitzender der Spitaldirektion und CEO. Zuvor war der habilitierte Herzchirurg Direktor Forschung und Lehre.
Der Prozess zur Auswahl eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin wird nun eingeleitet, wie das Unispital weiter mitteilt. Die Position als USZ-Spitaldirektor wird mit über 650'000 Franken entschädigt.

Grosser Wechsel im Spitalrat

In der Mitteilung bedankt sich der Spitalrat bei Zünd für seine «prägenden Leistungen». Erwähnt wird etwa die Umsetzung der Strategie 2025 oder das aktuelle Bauvorhaben. Das Zürcher Unispital erlebte in den vergangenen aber Jahren aber auch turbulente Zeiten: Gleich mehrere Kliniken sorgten für negative Schlagzeilen. Dabei musste die Spitalführung viel Kritik einstecken. Vor ein paar Tagen sorgten auch die Ereignissen rumd um die Ernennung von Herzchirurgie-Chef Omer Dzemali für Gesprächsstoff.
Die Zürcher Gesundheitsdirektion hat im vergangenen Jahr den Spitalrat neu besetzt. Präsident ist seit rund einem Jahr der ehemalige Triemlispital-Direktor André Zemp. Er übernahm den Posten von Martin Waser, der gemeinsam mit Vize-Präsident Urs Lauffer und Anette Lenzlinger das Amt vorzeitig abgegeben hatte.
  • universitätsspital zürich
  • gregor zünd
  • spital
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

image

Weitere Umstrukturierung bei Hirslanden – Thomas Bührer in die Konzernleitung

Die Spitalgruppe schafft intern eine neue «Region Mittelland». Damit sollen die Versorgerregionen auch näher an der Konzernleitung sein.

image

«Architektur kann zu Heilung beitragen»

Das neue Kinderspital Zürich wurde heute eingeweiht. Am 2. November nimmt es seinen Betrieb am neuen Standort auf.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.