Gewerkschaft ist «entsetzt» über Nullrunde in Aargauer Spitälern

«Keinerlei Bereitschaft für Wertschätzung der Mitarbeitenden»: So kritisiert die VPOD die Aargauer Kantonsspitäler.

, 13. November 2024 um 15:36
image
Am Kantonsspital Aarau (Bild) und am Kantonsspital Baden gibt es keine Lohnerhöhung für die Angestellten. | PD
«Die Spitalleitungen und der Kanton dürfen die Mitarbeitenden nicht weiter im Stich lassen»: Das sagt Dariyusch Pour Mohsen, Regionalleiter des Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) Aargau/Solothurn, laut einer Mitteilung.
Es ist die Reaktion auf die Ankündigung, dass die Angestellten der Akutspitäler Aarau und Baden nächstes Jahr keine Lohnerhöhung und keinen Teuerungsausgleich erhalten.
Die Gewerkschaft sei «entsetzt» über das Scheitern der Lohnverhandlungen 2025 mit den Aargauer Kantonsspitälern. In der Mitteilung heisst es ausserdem: «Es ist inakzeptabel, dass eine dringend notwendige Lohnerhöhung für ihre Mitarbeitenden abgelehnt und damit den berechtigten Forderungen nach Anerkennung der Arbeitsleistung ausgewichen wird.»

Auch der Kanton gefordert

Die VPOD-Sektion kritisiert, dass sich die Spitalleitungen darauf konzentrieren, ihre Bilanzen zu schonen und deshalb auf die im GAV vorgesehenen Lohnerhöhungen für die Angestellten verzichten.
Auch der Kanton Aargau als Eigentümer dieser Spitäler stehe in der Pflicht. Es brauche auch kantonale Massnahmen. «Diejenigen, die das System täglich tragen, sollen endlich profitieren können.»

«GAV: Kein Empfehlungsschreiben»

Die Gewerkschaft verweist auf die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV): Jährliche Lohnanpassungen seien Pflicht. Der Vertrag sei kein Empfehlungsschreiben für den Verhandlungstisch, sondern eine Grundlage fairer Arbeitsbedingungen.
Die Führung der Spitäler und die kantonale Regierung sollten nicht auf Kosten der Beschäftigten die Bilanz schönen.
  • KSBL: Lohnsumme steigt um 0,5 Prozent. Gehaltsanpassungen, bezahlte Umkleidezeit, klarere Arbeitszeiten für Oberärzte: Das Kantonsspital Baselland passt diverse Anstellungsbedingungen an.
  • Keine Lohnerhöhung in Aargauer Akutspitälern. Die Angestellten der Kantonsspitäler Baden und Aarau müssen auf eine Lohnerhöhung verzichten.

  • spital
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispitals seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

image

KSA: Erster sondenloser Zweikammer-Herzschrittmacher implantiert

Innovation in der Kardiologie: Am Kantonsspital Aarau wurde der erste sondenlose Zweikammer-Herzschrittmacher implantiert.

image

Im Emmental entsteht ein neues Gesundheitsnetz

Hinter dem Zusammenschluss stehen das Spital Emmental, Spitex- und Langzeitpflege-Institutionen.

Vom gleichen Autor

image

Schweizer Operationstisch-Hersteller sucht neuen Besitzer

Die einzige Schweizer Firma, die OP-Tische produziert, sucht einen neuen Besitzer. In Schweizer Spitälern sind 400 Schaerer-Tische in Betrieb.

image

Ein «Curriculum» für junge Hausärztinnen und Hausärzte

Das Spital Bülach hat eine Lösung gegen den Hausärztemangel: Es bildet Ärzte und Ärztinnen speziell fürs Zürcher Unterland aus.

image

Permance Tafers nun nochmals etwas länger geöffnet

Nochmals eine Stunde länger: Die einst stark eingeschränkten Öffnungszeiten in Tafers werden schrittweise wieder verlängert.