Luks setzt neue Massstäbe in der Intensivmedizin-Ausbildung

Das Kantonsspital Luzern wurde vom SIWF für ein Projekt zur Ausbildung in der Intensivmedizin ausgezeichnet.

, 29. Juni 2023 um 06:41
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Für das Projekt spannen vier Schweizer Spitäler zusammen. | zvg
Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat die Ausbildung für angehende Ärzte in der Intensivmedizin angepasst und dafür Anerkennung erhalten: Das Schweizerische Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) unterstützt das Projekt mit 30'000 Franken. Die Auszeichnung ermutige das Luks, den eingeschlagenen Weg in der Aus- und Weiterbildung weiterzugehen, heisst es in einer Mitteilung.
Das Zentrum für Intensivmedizin (ZIM) am Luks bildet jährlich rund 30 Assistenzärztinnen und -ärzte aus. Während etwa ein Viertel von ihnen den Facharzttitel Intensivmedizin anstrebt, sind die meisten Rotationsärzte, die einen Facharzttitel in einem anderen Fachgebiet wie Innere Medizin, Chirurgie oder Anästhesiologie anstreben. Die Rotation auf der Intensivstation ist ein fester Bestandteil ihrer Ausbildung.

Andere Kantonsspitäler beteiligt

Die Ausbildung von Rotationsärztinnen und -ärzten stellt aufgrund der hohen Investitionen in die Ausbildung und des begrenzten Nutzens für das ZIM allerdings eine Herausforderung dar. Um die Qualität der Ausbildung unter Berücksichtigung dieser Herausforderungen zu verbessern, hat das Luks deshalb ein Netzwerk ins Leben gerufen.
Das Netzwerk namens NICE (Network for Intensive Care Education), an dem auch die Kantonsspitäler Aarau (KSA) und Winterthur (KSW) sowie das Spitalzentrum Biel (SZB) beteiligt sind, soll eine kompetenzorientierte und praxisnahe Ausbildung fördern.

Das erste Projekt dieser Art in der Schweiz

Das Projekt besteht aus mehreren Teilprojekten: Das erste beinhaltet die Einführung eines «Flipped Classroom» und eines Learning Management Systems. Mittels E-Learning können die theoretischen Grundlagen vorab individuell erarbeitet werden, während vor Ort die praktische Anwendung, Wissensvertiefung und Fallbesprechungen im Vordergrund stehen. Dadurch soll die Weiterbildung auch für fortgeschrittene Auszubildende attraktiv werden.
Das zweite Teilprojekt umfasst die Durchführung von Fortbildungstagen im Netzwerk. Diese Zusammenarbeit mehrerer intensivmedizinischer Zentren mit einem überregionalen Weiterbildungsformat ist das erste Projekt dieser Art in der Schweiz, wie das Luks schreibt. Es soll den Austausch und die Vernetzung der in Weiterbildung stehenden Ärztinnen und Ärzte sowie die Zusammenarbeit zwischen den Zentren fördern.
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