Zwei Pflegefachleute ziehen in den Nationalrat

Die Ergebnisse der Ständeratswahlen katapultieren Farah Rumy von den Solothurner Spitälern und Patrick Hässig vom Stadtspital Triemli ins Parlament.

, 20. November 2023 um 01:23
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SBK-Wahlflyer für Farah Rumy im Kanton Solothurn und für Patrick Hässig in Zürich.
Die Ständerats-Wahlen von diesem Wochenende haben vielleicht die eine oder andere gesundheitspolitische Nebenwirkung. Denn in Zürich wählte das Volk die Grünliberale Tiana Moser in den Ständerat – mit der Folge, dass ihr Parteikollege Patrick Hässig nun ihren Nationalrats-Platz erbt. Und im Kanton Solothurn holte SP-Politikerin Franziska Roth den zweiten Ständerats-Sitz – so dass Farah Rumy in die grosse Kammer nachziehen kann.
Hässig und Rumy verbindet der Beruf: Beide sind diplomierte Pflegefachleute HF, und beide sind engagiert im Berufsverband SBK. Patrick Hässig arbeitet seit März 2023 auf dem Kindernotfall im Stadtspital Zürich Triemli. Farah Rumy ist als Fachfrau Interventionelle Kardiologie an den Solothurner Spitälern tätig.
Und: Beide hatten bei den Nationalratswahlen auf ihren Listen einige Sprünge nach vorne gemacht und gestandene Parteigrössen überholt. Das Engagement in der Pflegebranche könnte durchaus dazu beigetragen haben. «Mein standespolitisches Engagement hat mir sicher Aufwind gegeben», sagte Farah Rumy am Sonntag zum «Blick».

Schlussbouquet

Dass nun gleich zwei Spital- und Pflege-Profis von den Ständeratswahlen profitierten, mag also nicht nur Zufall sein. Tatsache war auch, dass sich der SBK für seine Vertreter im Vorfeld engagierte, auch bei der zweiten Runde der Ständeratswahlen – zusammen mit dem Support für 33 andere Kandidaten, von denen der Pflegefachleute-Verband erwartete, dass sie seine Anliegen unterstützen.
«Wir arbeiten seit 15 Jahren daran, Pflegende in die Politik zu bringen», sagte SBK-Geschäftsführerin Yvonne Ribi unlängst in der «Aargauer Zeitung».
Allerdings schafften es bei der ersten Wahlrunde vom 22. Oktober direkt keine Pflegefachleute in den Nationalrat. Der Erfolg von Farah Rumy und Patrick Hässig bildet damit also quasi das Schlussbouquet nach den Wahlkampf-Anstrengungen 2023.


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