Das ist die erste Frau «Dr. med.» der Universität Luzern

Chantal Hager ist die allererste Absolventin, die von der Universität Luzern eine «Dr. med.»-Urkunde erhalten hat.

, 11. August 2023 um 06:58
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Von links: Reto Babst, Chantal Hager, Mattias Casutt und Christoph Konrad. | zvg
Chantal Hager darf den ersten «Dr. med.»-Titel der Universität Luzern tragen. Mitte Juli verlieh ihr die Universität das Diplom als Doktorin der Humanmedizin. Im Gegensatz zu den Doktortiteln anderer Fächer ist der «Dr. med.» ein Alleinstellungsmerkmal im deutschsprachigen Raum und nimmt in der Berufskultur der Humanmedizin eine besondere Rolle ein.
Um den Titel zu erlangen, müssen Absolvierende nach dem Staatsexamen mindestens zwei Semester an der Universität immatrikuliert sein, eine wissenschaftliche Arbeit verfassen und diese in einer Fachzeitschrift veröffentlichen.

Meilenstein für die Uni und für das Kantonsspital

Mit der Verleihung des ersten «Dr. med.» läutet die Universität Luzern eine neue Ära in der medizinischen Ausbildung und Forschung ein. Reto Babst, Vertreter der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin, betont die Bedeutung dieses ersten Doktortitels für die Universität und das Luzerner Kantonsspital (Luks). Die Möglichkeit, in Luzern zu promovieren, sei ein Meilenstein.
Chantal Hager (1979) selbst hob die Unterstützung ihres Kollegen Mattias Casutt während ihrer Doktorarbeit hervor. Auch für die Fachärztin für Anästhesiologie mit Jahrgang 1979 markiere der erlangte Doktortitel einen Meilenstein in ihrer Ausbildung. In ihrer täglichen Arbeit in der Anästhesie stehe der Titel oft nicht im Vordergrund, da der Kontakt zum Patienten meist erst kurz vor der Narkose beginne. Im direkten Patientenkontakt, zum Beispiel in der Sprechstunde, werde der Titel aber sicherlich mit wissenschaftlicher und fachlicher Kompetenz assoziiert.
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