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BFS: Geburten-Tiefststand und die Lebenserwartung steigt weiter
Die Schweiz zählt so viele Einwohner wie noch nie – obwohl die Geburtenzahl 2024 erneut gesunken ist. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau erreichte mit 1,28 einen historischen Tiefstand.
, 3. April 2025 um 12:45Die Schweiz zählt so viele Einwohnerinnen und Einwohner wie noch nie: 9 048 900 Menschen lebten gemäss provisorischen Zahlen des Bundesamtes für Statistik Ende 2024 im Land – ein Plus von rund 86'600 Personen gegenüber dem Vorjahr.
Das Bevölkerungswachstum ist dabei nicht dem Geburtenanstieg zu verdanken – im Gegenteil: Die Geburtenrate sank bereits zum dritten Mal in Folge.
Mit 78'000 Lebendgeburten verzeichnete die Schweiz 2024 einen weiteren Rückgang um 2,5 Prozent. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau fiel auf 1,28 – den tiefsten je gemessenen Wert.Noch im Jahr 2023 lag sie bei 1,33. Damit setzt sich der Trend zu sinkenden Geburtenzahlen ungebrochen fort.
Auch im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung wurde weniger geboren: 8,7 Geburten pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner registrierte das BFS – nach 9,0 im Jahr 2023 und 9,4 im Jahr 2022.
In fast allen Kantonen nahm die Geburtenzahl ab, mit Ausnahme vom Wallis (+0,9 %) und Basel-Landschaft (+0,1 %), wo sie leicht anstieg.
Geburtenüberschuss
Stabil blieb hingegen die Zahl der Todesfälle: Rund 71'800 Menschen starben 2024 – ähnlich viele wie im Vorjahr. Dennoch ergibt sich daraus ein Geburtenüberschuss von lediglich 6200 Personen – der tiefste Wert seit über einem Jahrhundert. Zuletzt war der Überschuss im Jahr 1918, während der Spanischen Grippe, negativ. In elf Kantonen, darunter Bern, Basel-Stadt, Jura und Tessin, starben 2024 mehr Menschen, als geboren wurden.
Ein zentraler Grund für die stabile, aber hohe Zahl an Todesfällen ist die Alterung der Bevölkerung: 88 Prozent der Todesfälle betrafen Menschen über 65. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung weiter an.
Neugeborene Mädchen dürfen heute mit durchschnittlich 86,0 Jahren, Knaben mit 82,5 Jahren rechnen. Auch die Lebenserwartung ab 65 Jahren legte leicht zu – auf 23,0 Jahre für Frauen und 20,5 Jahre für Männer.
Einwanderung
2024 wanderten deutlich weniger Personen in die Schweiz ein als im Jahr 2023, als ein historischer Höchststand erreicht wurde. Insgesamt wanderten 212'700 Personen ein (-19,1% bzw. -50'300 Personen gegenüber 2023), davon waren 22'600 Schweizer Staatsangehörige und 190'100 ausländische Staatsangehörige.
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