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Bundesrat obsiegt gegen Tarifpartner - aber nur knapp
Die Laborkosten steigen und steigen. Das Problem ist nicht der Tarif. Es ist die Menge.
, 26. September 2024 um 13:17Kosten steigen und steigen
Beispiel Vitamin D
Mehr Wettbewerb
Zu viele Verhandlungspartner
Zu den Kosten für Laboranalysen
- Von 2010 bis 2019 sind in der Schweiz die Kosten der Laboranalysen von 910 Millionen auf 1,5 Milliarden Franken pro Jahr gestiegen.
- 2020 verursachten die in spezialisierten Labors durchgeführten medizinischen Analysen Kosten von 1,02 Milliarden Franken.
- 2020 betrugen die Kosten für Analysen in Praxislaboratorien 580 Millionen Franken. In diesen Zahlen sind die Kostenbeteiligungen sowie die direkten Ausgaben der privaten Haushalte nicht berücksichtigt.
- Die Out-of-Pocket-Zahlungen für Laboranalysen haben sich seit 2010 verdreifacht und sind von 266 Millionen auf 781 Millionen Franken im Jahr 2019 gestiegen.
- Die Gesamtkosten für medizinische Laboranalysen in der Schweiz beliefen sich 2019 auf 2,3 Milliarden Franken.
- Im Halbjahr 2024 sind die Analysekosten schon wieder um «sagenhafte 13 Prozent» gestiegen.
- Die Kosten für Laboranalysen sind in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen sind als der Durchschnitt der anderen Leistungsbereiche in der Grundversicherung.
- Die Preise für die Analysen in der Schweiz sind durchschnittlich dreimal höher als in vergleichbaren Nachbarländern.
- Eine Blutuntersuchung in einem Praxislaboratorium kostet in der Schweiz 31-mal mehr als in Deutschland.
- Eine Kreatininanalyse zur Erkennung, Diagnose oder Überwachung einer Niereninsuffizienz ist 18-mal teurer als in Deutschland.
- Die zehn in spezialisierten Labors in der Schweiz durchgeführten Analysen dieses Vergleichs sind im Schnitt 2,3-mal teurer als in den drei Vergleichsländern.
- Die Tarife der Praxislaboratorien der Schweiz sind durchschnittlich 4,5-mal teurer als in vergleichbaren Ländern.
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