Gesponsert

Innovationen in der OP-Beleuchtung: Ein Gespräch mit Benjamin Bühler und Zelimir Pocanin von Optec AG - Spital- und Medizintechnik

Im Interview sprechen Benjamin Bühler und Zelimir Pocanin von Optec AG - Spital- und Medizintechnik über die OP-Leuchte Q-Flow und die entscheidenden Kriterien bei der Auswahl einer OP-Leuchte.

, 8. September 2024 um 22:00
image
Benjamin Bühler (li.) und Zelimir Pocanin.
Herr Bühler, als Leiter des Bereichs Spital- und Medizintechnik bei der Optec AG – was zeichnet Ihr Unternehmen in diesem Segment besonders aus?
Benjamin Bühler: Wir von der Optec bieten wir unseren Kunden eine ganzheitliche Betreuung, die weit über die reine Produktberatung hinausgeht. Wir begleiten unsere Kunden von der initialen Planung über die detaillierte Projektierung bis hin zur schlüsselfertigen Installation. Unser Ansatz gewährleistet, dass medizinische Einrichtungen immer auf höchstem Niveau ausgestattet werden.
Das bedeutet, dass Optec den gesamten Prozess von Anfang bis Ende betreut?
B. Bühler: Genau. Wir beginnen mit einer umfassenden Bedarfsanalyse und Beratung zur medizinischen Ausstattung und übernehmen anschliessend die vollständige Projektplanung, zusammen mit dem Fachplaner und Architekten Während der gesamten Bau- und Installationsphase stehen wir unseren Kunden als Ansprechpartner zur Verfügung und gewährleisten eine reibungslose Inbetriebnahme. Auch nach der Installation bieten wir umfassenden technischen Support und Wartungsdienste an.
Beraten Sie dabei ausschliesslich grosse Spitäler oder auch kleinere Arztpraxen?
B. Bühler: Unser Leistungsspektrum erstreckt sich über sämtliche Bereiche des Gesundheitswesens – von gross angelegten Spitalprojekten bis hin zu Praxislösungen und kleineren Umbauten. Unabhängig von der Grösse des Projekts bieten wir eine passgenaue Lösung, die individuell auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten ist.
Herr Pocanin, sprechen wir über Operationssäle und deren Beleuchtung. Worauf kommt es hier besonders an?
Zelimir Pocanin: Die OP-Beleuchtung spielt eine zentrale Rolle, insbesondere bei chirurgischen Eingriffen, bei denen Präzision unerlässlich ist. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen der allgemeinen Raumbeleuchtung und der spezifischen OP-Leuchte. Wir bieten Lösungen an, die optimal auf die Anforderungen der jeweiligen chirurgischen Disziplin abgestimmt sind und eine homogene, blendfreie Ausleuchtung des Operationsfeldes gewährleisten.
Welche Unterschiede bestehen zwischen den verschiedenen OP-Leuchten, und wann kommt welche Leuchte zum Einsatz?
Z. Pocanin: Unsere Produktpalette umfasst OP-Leuchten, die für unterschiedliche chirurgische Anforderungen optimiert sind. Für kleinere Eingriffe empfehlen sich kompakte Leuchten mit niedrigerer Beleuchtungsstärke, während für komplexe, tiefere Operationen leistungsstärkere Leuchten mit hoher Beleuchtungsstärke und Tiefenfokussierung erforderlich sind. Untersuchungsleuchten bieten wir ebenfalls in verschiedenen Ausführungen an, um spezifischen diagnostischen Anforderungen gerecht zu werden.
B. Bühler: Aufgrund dieses umfangreichen Sortiments sind wir in der Lage, passgenaue Lösungen für unterschiedlichste medizinische Einrichtungen anzubieten – von grossen OP-Sälen bis hin zu spezialisierten Praxen und sogar veterinärmedizinischen Einrichtungen.
image
Was versteht man in diesem Kontext unter „Leistung“? Bezieht sich das ausschliesslich auf die Lichtintensität?
Z. Pocanin: Ja, in erster Linie sprechen wir hier von der Beleuchtungsstärke, die in Lux gemessen wird. Beispielsweise liegen Untersuchungsleuchten bei etwa 50.000 Lux, während OP-Leuchten in der Regel zwischen 140.000 und 160.000 Lux liefern. In einem Operationssaal sind mindestens 100.000 Lux erforderlich, um optimale visuelle Bedingungen für das chirurgische Team sicherzustellen.
Variieren diese Anforderungen je nach chirurgischem Fachgebiet? Zum Beispiel ist eine Augenoperation doch anders als eine Thoraxchirurgie.
B. Bühler: Absolut, die Anforderungen an die Beleuchtung variieren erheblich je nach Fachgebiet. Bei Augenoperationen, die eher oberflächlich sind, ist keine tief fokussierende Beleuchtung erforderlich. In der Thoraxchirurgie hingegen, wo tieferliegende Gewebeschichten intensiver ausgeleuchtet werden müssen, ist die Ausleuchtungstiefe essenziell.
image
Kann eine übermässige Beleuchtung im OP auch störend wirken?
Z. Pocanin: Ja, eine zu hohe Beleuchtungsstärke kann zu Blendungen und unerwünschten Reflexionen, insbesondere auf glänzenden Oberflächen wie chirurgischen Instrumenten oder Bildschirmen, führen. Daher ist es entscheidend, die Leuchtdichteunterschiede exakt an die Raumgegebenheiten und die spezifischen Bedürfnisse des OP-Teams anzupassen.
B. Bühler: Darüber hinaus ist der Farbwiedergabeindex (CRI) von grosser Bedeutung. Wir bieten Leuchten mit einem CRI von 98, der eine nahezu naturgetreue Farbdarstellung ermöglicht. Das ist besonders wichtig für die Unterscheidung von Gewebestrukturen wie Haut, Blutgefässen und Organen und stellt einen klaren Vorteil gegenüber herkömmlichen Lösungen dar.
Das unterstützt also den Chirurgen bei der präzisen Gewebeanalyse?
Z. Pocanin: Genau, eine exakte Farbwiedergabe minimiert das Risiko von Fehldiagnosen und erleichtert dem Chirurgen die Unterscheidung kritischer Strukturen, was zu einer geringeren Ermüdung der Augen führt.
Wie funktioniert die Steuerung der OP-Leuchten am OP-Tisch? Gibt es eine Bedienung direkt am Griff?
Z. Pocanin: Ja, unsere OP-Leuchten können je nach Ausführung direkt am Griff eingestellt werden. Das chirurgische Team kann die Beleuchtung einfach und intuitiv regulieren, ohne die Sterilität zu gefährden. Besonders bei Untersuchungsleuchten legen wir grossen Wert auf eine bedienerfreundliche Handhabung.
Gibt es besondere technologische Innovationen bei Ihren OP-Leuchten im Vergleich zur Konkurrenz?
B. Bühler: Ja, herausragenden Merkmale sind unsere hohe Farbwiedergabe, Lichtqualität sowie das innovative Leuchtendesign, das die OP-Hygiene verbessert.
Z. Pocanin: Unsere Leuchten zeichnen sich zudem durch einen aussergewöhnlich niedrigen Turbulenzgrad des Luftstroms von nur 15.9% aus, was das Risiko von postoperativen Infektionen signifikant reduziert – deutlich unter dem Grenzwert von 37.5% nach DIN 1946-4:2008.
image
Ein entscheidender Vorteil für die Patientensicherheit. Was ist, wenn ein Kunde nur eine einzelne OP-Leuchte ersetzen möchte? Kann diese einfach ausgetauscht werden?
B. Bühler: Ganz so einfach wie der Wechsel einer normalen Glühbirne ist das nicht. Der Austausch, insbesondere im Rahmen eines Retrofits, erfordert eine sorgfältige Anpassung an die baulichen Gegebenheiten, wie etwa die Deckenhöhe und die bestehende OP-Infrastruktur. Wir bieten daher eine umfassende Vor-Ort-Besichtigung an, bevor wir eine Lösung vorschlagen. Das gewährleistet, dass die neue Leuchte optimal integriert wird.
Und was, wenn eine kleinere Praxis eine einfache Lösung für ambulante Eingriffe benötigt?
Z. Pocanin: Auch in solchen Fällen bieten wir passende Lösungen an. Bei niedrigen Deckenhöhen können wir beispielsweise Wandmontagen anstelle von Deckenmontagen realisieren. Wir achten immer darauf, die beste Lösung für die spezifischen räumlichen Gegebenheiten zu finden.

image

Welche Art von Support bieten Sie nach der Installation der OP-Leuchten an?
B. Bühler: Unser Support umfasst die Betreuung durch spezialisierte Projektleiter, die bei technischen Fragen jederzeit zur Verfügung stehen. Dank unseres umfangreichen Ersatzteillagers können wir rasch auf Probleme reagieren und Ausfälle minimieren. Zusätzlich bieten wir Wartungsverträge an, die regelmässige Inspektionen und elektrische Messungen nach EN 62353 umfassen, wie sie für medizinische Geräte und Systeme vorgeschrieben sind.
Eine letzte Frage. Wie sehen Sie die Zukunft der OP-Beleuchtung?
B. Bühler: In einigen Projekten haben wir bereits damit begonnen, OP-Leuchten in umfassende Raumsteuerungssysteme zu integrieren, was wir weiter ausbauen werden. Ziel ist es, sämtliche Steuerungsfunktionen zentral über die Raumsteuerung zu bündeln.
Z. Pocanin: Sicherheit für Patienten und OP-Personal steht dabei immer im Vordergrund. Mit unseren Lösungen setzen wir neue Massstäbe in der OP-Beleuchtung und tragen zur Optimierung des gesamten OP-Ablaufs bei.
Herr Bühler, Herr Pocanin, vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.
  • Kontakt Benjamin Bühler
  • Kontakt Zelimir Pocanin

Die Optec AG bietet smarte Lösungen für die Spital- und Medizintechnik sowie Energie- und Lastmanagement. Seit über 15 Jahren sorgen wir in medizinischen Räumen für eine zuverlässige Stromversorgung und bieten hochwertige Operationsleuchten und Deckenversorgungseinheiten an. Unsere innovativen Ansätze fördern die Energieeffizienz und den Schutz von Personen und Sachwerten in medizinischen Einrichtungen. Als Tochterunternehmen der Bender Group arbeiten wir eng mit verschiedenen Branchenpartnern zusammen und setzen auf hochwertige Geräte von führenden Herstellern. Mit unseren massgeschneiderten Lösungen erfüllen wir die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden und tragen zu einer nachhaltigen Zukunft bei.
Hier mehr erfahren!

  • optec
  • qflow
  • op-leuchte
  • Medizintechnik
  • spitaltechnik
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Den Spitälern fehlen Katheter und Implantate

Seit die EU neue Zulassungsregelungen für Medizinprodukte hat, fehlt es der Schweiz vermehrt an medizintechnischen Produkten.

image

Schweizweit erster selbstfahrender mobiler C-Bogen im LUKS angeliefert

Im Luzerner Kantonsspital wurde am 1. Juli 2024 eine Innovation für den chirurgischen Bereich angeliefert. Der CIARTIC Move markiert einen bedeutenden Schritt in der Medizintechnik und stellt sicher, dass Mitarbeitende des LUKS und ihre Patienten von der fortschrittlichen Technologie profitieren.

image

Einzigartiger Stent für benigne Strikturen

Entdecken Sie den BD Stent: Ein revolutionärer selbstexpandierender Stent, perfekt für benigne Oesophagus-Strikturen. Keine Extraktion erforderlich, biodegradierbar in 3 Monaten, tiefe Migrationsrate und variable Grössen mit röntgendichten Markierungen.

image

Schweiz: Spitzenreiterin bei Patentanmeldungen

Die Medizintechnik reichte die meisten Gesuche ein. Der Pharmakonzern Roche liegt mit 754 Patentanmeldungen schweizweit auf Platz eins.

image

Erfolg für Jungunternehmen im Biotech- und Medtech-Bereich

Viele Start-Up-Unternehmen hatten letztes Jahr grosse Mühe, Investoren zu finden. Biotech und Medtech gehörten aber zu den Gewinnern.

image

Neuer CEO für Sana Suisse Med

Tobias Kraus übernimmt im Februar die Leitung der Einkaufsgemeinschaft. Zuvor arbeitete er als Beschaffungs-Manager für KSBL, Hirslanden und Helios.

Vom gleichen Autor

image

Moderne Spitaltechnik für Augenklinik in Bern

Wenn eine hochmoderne Klinik wie die renommierte Berner Augenklinik umzieht, gibt es viel zu beachten. Um die Spital- und Medizintechnik der kernsanierten Räumlichkeiten elektrisch sicher auszuführen, wurden wir, die Optec AG, beauftragt.