Wenn Patienten direkt vom Physiotherapeuten behandelt werden, geschieht dies genau so wirksam wie nach einer ärztlichen Verordnung und in kürzerer Zeit. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der deutschen Krankenkasse BIG und des Bundesverbandes selbstständiger Physiotherapeuten (IFK).
In der Modellgruppe war die Behandlungsdauer um zwei Wochen kürzer – bei weniger Behandlungseinheiten. Eine Kostenausweitung ist ferner nicht festzustellen, wie die Krankenkasse BIG
in einer Mitteilung schreibt. ZHAW wertete über 600 Patientendaten aus
Die Studie erfolgte unter Mitwirkung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), die die Daten ausgewertet hatte. Untersucht wurden seit 2011 die Therapieverläufe von 630 Patienten in 40 Praxen. In einer Gruppe entschied der Physiotherapeut selbstständig über Art und Dauer der Therapie. In einer Kontrollgruppe wurden Patienten unter Ärzteregie behandelt.
«Der ausschliessliche Weg über den Arzt ist nicht mehr zeitgemäss», sagte Ute Repschläger, Vorstandsvorsitzende des deutschen Bundesverbandes IFK. Sie forderte die Bundesregierung von Deutschland auf, Modellvorhaben zum Direktzugang in der Physiotherapie zu ermöglichen.
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