Spitäler Schaffhausen sichern sich orthopädische Belegärzte

Die Ärzte des Schaffhauser Ärztezentrums Zenit, die bisher vor allem für die Hirslanden-Klinik Belair gearbeitet haben, werden in Zukunft nur noch als Belegärzte für das Kantonsspital Schaffhausen tätig sein.

, 27. März 2019 um 11:46
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Im Schaffhauser Kantonsspital dürfte es künftig mehr orthopädische Eingriffe geben. Dank eines Exklusivvertrags mit dem Ärztezentrum Zenit. | Bild: Spitäler Schaffhausen 
Ein cleverer Schachzug der Spitäler Schaffhausen: Damit sie sich die orthopädischen Leistungsaufträge im Kanton Schaffhausen langfristig sichern können, haben sie gemäss einer Medienmitteilung einen Exklusivvertrag mit dem Ärztezentrum Zenit abgeschlossen.

Schon seit 2016 zusammengearbeitet

Das bedeutet: In den Fachbereichen Orthopädie, Rheumatologie, Schmerztherapie und muskulo-skelettale Rehabilitation werden die Patienten des Ärztezentrums Zenit künftig nur noch im Kantonsspital Schaffhausen behandelt. Schon seit 2016 gab es eine Zusammenarbeit. Doch arbeiteten die Zenit-Ärzte vor allem für die Hirslanden-Klinik Belair.

Wichtig für Mindestfallzahlen

Dass die Spitäler Schaffhausen nun den Exklusivvertrags abgeschlossen haben, ist wichtig für die Zukunft: Die Schweizer Spitäler müssen in bestimmten Fachgebieten immer häufiger Mindestfallzahlen pro Operateur nachweisen, damit sie gewisse Eingriffe überhaupt noch durchführen dürfen.

Kanton hat sich an Ärztezentrum beteiligt

Mit der Beteiligung am Ärztezentrum Zenit gewinnt das Kantonsspital mehr Orthopädie-Fallzahlen. Die exklusive Zusammenarbeit haben sich die Spitäler Schaffhausen mit einer Minderheitsbeteiligung Zenit-Zentrum gesichert. Die bisherige selbstständige Praxistätigkeit der Zenit-Ärzte ist von dieser Zusammenarbeit nicht tangiert.

Bis Oktober bereit

Das Kantonsspital Schaffhausen will bis Oktober eine separate Station für die Behandlung der Zenit-Patienten schaffen. Diese können sich weiterhin von ihrem bisherigen Arzt behandeln und betreuen lassen.
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