Spital Thurgau AG: Ebitda-Marge von 9,2 Prozent

Trotz stationärer und ambulanter Ertragsausfälle in der Akutsomatik verzeichnet die Spital Thurgau AG für das Jahr 2020 einen höheren Betriebsertrag als im Vorjahr.

, 14. Mai 2021 um 11:32
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  • jahresabschluss 2020
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Rund 2,2 Millionen Franken Verlust machte die Spital Thurgau AG im zurückliegenden Jahr. Dennoch konnte «die in den letzten Jahren starke operative Rendite weitgehend erhalten werden», heisst es im Geschäftsbericht. So liegt die Ebitda-Marge von 9,2 Prozent lediglich um 0,2 Prozent tiefer als im Vorjahr.
Die gesamte Thurmed-Gruppe konnte einen Gewinn von rund 5,4 Millionen Franken erzielen – im Vorjahr waren es rund 9,9 Millionen Franken gewesen. Der Thurmed-Gruppe sind die Spital Thurgau AG und 13 weitere Gesellschaften unterstellt. Die Spital Thurgau AG umfasst die Kantonsspitäler in Frauenfeld und Münsterlingen, die Klinik St. Katharinental in Diessenhofen und die Psychiatrischen Dienste Thurgau.

Kapazitäten konnten erhöht werden

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 31 320 stationäre Fälle behandelt (– 2,4 Prozent gegenüber 2019). In den beiden Akutspitälern Frauenfeld und Münsterlingen betrug der Rückgang 3,6 Prozent. Das ambulante Volumen verringerte sich total um 0,2 Prozent, in den Akuthäusern Frauenfeld und Münstlerlingen um rund 3,5 Prozent. Jedoch konnte die Spital Thurgau AG ihre Kapazitäten gegen Ende 2020 erhöhen – um 30 Betten im Akutbereich und um weitere sechs Betten in der Psychiatrie.
Die stationären und ambulanten Ertragsausfälle in der Akutsomatik wurden durch die Umsatzsteigerungen in der Psychiatrie und der Rehabilitation kompensiert. Zusätzlich wurde der Kantonsbeitrag für die pandemiebedingten Ertragsausfälle als Umsatz verbucht. Überdies hat sich die Fallschwere im Geschäftsjahr – der Case-Mix-Index betrug im vergangenen Jahr 0,980 (2019: 0,941) –, und damit der Ertrag erhöht: 2019 betrug dieser noch 627,8 Millionen Franken, 2020 waren es 638,9 Millionen Franken. 
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