Urner Kantonsspital machte wenig Verlust

Ein mittelgrosses Spital hat das Corona-Jahr relativ unbeschadet bewältigt: Das Kantonsspital Uri machte weniger als eine Million Franken Verlust.

, 7. April 2021 um 09:35
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  • jahresabschluss 2020
  • kantonsspital uri
961 000 Franken Verlust schrieb das Kantonsspital Uri im vergangen Jahr. Das sei «nicht bedrohend», schreibt Spitaldirektor Fortunat von Planta in einer Medienmitteilung. Doch, so heisst es weiter, komme der Verlust für das Spital in einem ungünstigen Moment: In den nächsten vier Jahren will das Spital nämlich 14 Millionen Franken ausgeben. 

Neu- und Umbau noch bis 2024 im Gang

Vor zwei Jahren hat das Spital mit dem Bau eines neuen Spitaltrakts begonnen. Dieser sollte in gut einem Jahr fertig sein. Dann folgt der Umbau eines bestehenden Gebäudes und der Abbruch des Bettentrakts. Voraussichtlich Ende 2024 ist das neue Kantonsspital wieder normal in Betrieb. Trotz der Ausgaben für die Bauten sind der Spitalrat und die Spitalleitung zuversichtlich: Die Bilanz des Spital weise unverändert eine gesunde Struktur auf.

Auch gespart und Entschädigung erhalten

Verhältnismässig gering ist der Verlust des Kantonsspitals, weil nicht nur die Erträge gesunken sind. Das Spital sparte mit dem Abbau von Überstunden 330 000 Franken bei den Löhnen und 150 000 Franken beim medizinischen Material. Dazu erhielt es rund 590 000 Franken von der Arbeitslosenversicherung für Kurzarbeit im April. Schliesslich beteiligte sich auch der Kanton mit 890 000 Franken an den Mehrkosten wegen der Pandemie.
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Die Corona-Station des Kantonsspitals Uri. | PD, Angel Sanchez
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