Sana Surselva: Umbau oder Abbau?

Eine aktuelle Studie stellt zwei Szenarien zur Zukunft des Regionalspitals Surselva zur Diskussion. Parallel dazu kommt es zu personellen Veränderungen.

, 15. April 2025 um 08:04
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Region Surselva. Bild Screenshot/YouTube
Wie es mit dem Regionalspital Surselva in Ilanz weitergeht, ist nach wie vor offen. Eine aktuelle Studie, erstellt von PwC, zeigt verschiedene Zukunftsszenarien auf. Ein Entscheid darüber soll im Juni fallen.
Klar ist hingegen: Im Verwaltungsrat kommt es zu einem Wechsel. Wie das «Bündner Tagblatt» berichtet, tritt Präsident Thomas Buchli nach insgesamt zehn Jahren im Vorstand des Regionalspitals Surselva zurück. Als Nachfolger ist der Mediziner Gieri Cathomas vorgesehen. Cathomas ist heute als Unternehmer im Gesundheitswesen tätig und lebt im Kanton Zürich. Seine Wahl ist an der Generalversammlung im Mai geplant.
Auch bei der Trägerorganisation Sana Surselva AG kam es zu personellen Veränderungen: Zwei Sitze im Vorstand mussten neu besetzt werden. Nach dem Rücktritt von Ralf C. Schlaepfer im Januar und Marcus Beer im Februar wurden Brigitte Berni-Frei und Clau Schlosser neu in das Gremium gewählt.
Zusätzlich steht ein weiterer personeller Wechsel an der Spitze des Spitals bevor. Spitaldirektor Fadri Bisatz hat seinen Rücktritt per Ende Juni 2025 angekündigt. Er hatte die Leitung im September 2023 übernommen.

Zwei Szenarien für die Zukunft

Die Studie von PwC zeigt zwei Szenarien auf: Entweder wird das Spital in Ilanz mit reduziertem Angebot weitergeführt, oder es erfolgt ein Umbau zu einem ambulanten Gesundheitszentrum.
Im ersten Fall bliebe das Spital als solches bestehen, jedoch mit klaren Einschränkungen: Die stationäre Geburtshilfe, die Gynäkologie sowie die Pädiatrie für Kinder unter sechs Jahren würden wegfallen, ebenso wie operative Eingriffe nach 18 Uhr. Zwar ergäbe sich dadurch eine gewisse finanzielle Entlastung – das sanierungsbedürftige Hauptgebäude bleibt jedoch ein zentraler Kostenfaktor. Ein Neubau auf dem benachbarten Areal des sogenannten «blauen Hauses» gilt derzeit als wahrscheinlichste Lösung. Die veranschlagten Kosten: rund 68 Millionen Franken.
Das zweite Szenario würde einen noch radikaleren Wandel bedeuten: Ein reines ambulantes Zentrum würde das heutige Spital ersetzen. Sämtliche stationären Leistungen fielen weg, der Personalbestand würde stark reduziert. Dafür wäre das strukturelle Defizit deutlich kleiner.

 

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