Die Schulthess Klinik hat einen Partnerschaftsvertrag mit der Charité Universitätsmedizin Berlin abgeschlossen. Die beiden Institutionen streben gemeinsame Projekte der klinischen Forschung, der Versorgungsforschung sowie der Translation in die klinische Versorgung an. Zugleich wird die Schulthess Klinik nun als «Akademisches Kooperationsspital» der Charité anerkannt.
Die Partnerschaft fördere die klinische und wissenschaftliche Qualifizierung von Ärztinnen und Ärzten und etabliere damit einen erstklassigen akademischen Karriereweg,
heisst es in einer Mitteilung der Charité. «Die Schulthess Klinik Zürich ist im Bereich der orthopädischen Behandlung exzellent aufgestellt und dafür weltweit anerkannt», sagt Joachim Spranger, Dekan der Charité: «Durch den Ausbau unserer Kooperation kommen jetzt ein akademischer und ein klinischer Partner zusammen, eine Zusammenarbeit, die am Ende vor allem eine innovative und exzellente Versorgung von Patientinnen und Patienten sicherstellt.»
Das Projekt sieht auch vor, dass die Wilhelm Schulthess-Stiftung zwei Stiftungsprofessuren der Charité unterstützen wird; diese sollen in den orthopädischen Spitzenmedizin angesiedelt sein.
Kooperation mit der ETH
Im Weiteren hat die Charité auch mit der ETH Zürich eine Absichtserklärung zur Gründung einer Partnerschaft und Kooperation in der medizinischen Forschung unterzeichnet.
Joachim Spranger dazu: «Mit der Erfolgsgeschichte der ETH in der Entwicklung neuartiger Technologien und den Kompetenzen der Charité in der vertiefenden Phänotypisierung von Patienten und der Translation in klinische Studien zur Entwicklung neuartiger Diagnostika und Therapien ergänzen sich beide Parteien in perfekter Weise.»
Um eine Partnerschaft und Zusammenarbeit in der akademischen Entwicklung und wissenschaftlichen Forschung zu ermöglichen, entwickeln die ETH Zürich und die Charité ein Programm zur Unterstützung der Forschungs- und Lehraktivitäten der Parteien mit dem Ziel, die strategische Zusammenarbeit entlang der komplementären Kompetenzen zu vertiefen. Dabei werden beide Seite die akademische Zusammenarbeit in Forschung und Lehre und im institutionellen Austausch fördern
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin zählt zu den grössten Universitätskliniken Europas. Über die Hälfte der deutschen Nobelpreisträger für Medizin und Physiologie stammen aus der Charité, unter ihnen Emil von Behring, Robert Koch und Paul Ehrlich.
Dem Jahresbericht zufolge weist die Charité 2023 einen Fehlbetrag in Höhe von 134,6 Millionen Euro aus (2022 minus 2 Millionen). Die Gesamteinnahmen werden mit rund 2,6 Milliarden Euro beziffert.